Das klassische Content-Management wird durch das elektronische ersetzt - ein Millionengeschäft für EMC. Foto: IBM Deutschland
Verborgen hat EMCs CEO Joseph Tucci seine Absichten eigentlich nicht - da die Margen im Hardwaregeschäft unter Druck geraten sind, muss der Konzern neue Erlösquellen anzapfen. Folglich betonte Tucci in der jüngsten Vergangenheit stets, dass EMC sein Software-Business auf einen Umsatzanteil von 30 Prozent im Jahr 2005 ausbauen will. "Ich bin hundertprozentig davon überzeugt, dass die nächste große Welle bei Storage-Software in der Verwaltung des kompletten Lebenszyklus von Informationen liegen wird", redete der EMC-Chef schon im Juli Klartext. An größere Konsequenzen geglaubt hatte offenbar kaum jemand.
Nur Hardware reicht nicht
Als die Nachricht von der Übernahme des auf Dokumenten-Management-Systeme (DMS) spezialisierten Softwareherstellers Documentum für 1,7 Milliarden Dollar die Runde machte, waren viele Beobachter überrascht. Schließlich sind vollmundige Ankündigungen in der IT-Branche in der Regel ein Zeichen dafür, dass nichts passieren wird. Für EMC indes wird sich sich viel verändern - ein Konzern, der noch Anfang des Jahres als reiner Hardwerker (mit proprietären Tools) bekannt war, versucht eine radikale Neupositionierung als Lösungsanbieter.