Harte Sanierer haben Hochkonjunktur

15.07.2004
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Karen Funk ist freie IT-Fachjournalistin und Autorin. Bis Mai 2024 war sie Redakteurin beim CIO-Magazin und der COMPUTERWOCHE (von Foundry/IDG). Zudem leitete sie 17 Jahre lang den renommierten IT-Wettbewerb CIO des Jahres. Funk setzt sich seit vielen Jahren für mehr Frauen in der IT und für digitale Bildung ein. 2024 erschien ihr Buch "Hack the world a better place: So gestalten Unternehmen die Zukunft", das sie mit Julia Freudenberg, Geschäftsführerin der Hacker School, zum Thema Corporate Volunteering geschrieben hat.

Für die Integration des Humankapitals in die Management- und Bilanzierungspraxis tritt auch der Human Capital Club e.V. (HCC) München ein, bei dem Schütte Mitglied ist. Diese Vereinigung ist überzeugt, dass im Jahr 2010 die Leistungen der Unternehmer und Manager maßgeblich nach ihrem Beitrag zur Wertsteigerung des Humankapitals beurteilt werden. Der HCC schafft Standards für die Wertesteigerung des Humankapitals, entwickelt und empfiehlt Bewertungsverfahren.

Der Mitarbeiter ist Kunde

"Der Mitarbeiter ist kein Störfaktor, sondern ein wichtiger Informant - auch wenn er sich beschwert." Eva Traut-Mattausch, Psychologin
"Der Mitarbeiter ist kein Störfaktor, sondern ein wichtiger Informant - auch wenn er sich beschwert." Eva Traut-Mattausch, Psychologin

Eva Traut-Mattausch skizzierte in ihrem Vortrag auf dem Forum, was eine innovative Unternehmenskultur und ein moderner Führungsstil, in denen das Konzept des Humankapitals integriert ist, ausmachen. Unternehmen müssten ihrer Meinung nach ihre Mitarbeiter als Kunden sehen mit dem Ziel, deren höchste Zufriedenheit zu erzielen. "Der Kunde ist kein Störfaktor, sondern wichtiger Informant - auch wenn er sich beschwert", erklärte die Diplompsychologin.

Notwendig seien zudem eine Kultur, in der Probleme als Herausforderung verstanden werden, eine konstruktive Streit- und Konfliktkultur und eine Kreativkultur, in der "Querdenken" erlaubt ist. Last, but not least benötigen Unternehmen eine Team-, eine Zivilcourage- und eine Rekreationskultur, in der es ausreichende Regenerationsphasen zwischen Projekten gibt. Gerade durch Letztere könne man dem Burnout-Syndrom vorbeugen.