Offenbar sind viele iPhone-Nutzer doch nicht so schnell im Internet unterwegs, wie es die Werbung verspricht. Immer häufiger klagen die Besitzer über Gesprächsabbrüche und einem plötzlichen Verlust von 3G. Besonders häufig trifft es die Kunden des amerikanischen Netzbetreibers AT&T, doch auch aus anderen Ländern kommen Beschwerden. Apple verweist auf die Mobilfunkanbieter, deren Netzabdeckung mit UMTS und HSDPA immer noch lückenhaft ist, gerade in den USA.
Doch wie es scheint, lässt das iPhone seine Nutzer auch in solchen Gebieten warten, die gut mit UMTS versorgt sind. Der Blogger Rob Reed hat das Werbevideo für Apples Smartphone nun in Boston mit der Wirklichkeit verglichen. Er begab sich dafür ins Zentrum der Stadt, das der Netzbetreiber AT&T laut Abdeckungskarte vollständig mit 3G versorgt. Reed rief dort dieselben Anwendungen und Webseiten auf, mit denen Apple die Geschwindigkeit seines Smartphones bewirbt, und filmte davon ein Video für YouTube. Das Ergebnis des Feldversuchs: In Wirklichkeit dauert alles viermal so lang wie in der Werbung.
Die Netzbetreiber weisen jede Schuld von sich. Das IT-Magazin silicon.de berichtet, dass eine Sprecherin von T-Mobile Niederlande zu den Beschwerden Stellung genommen hat und die Vorwürfe an Apple verweist. Die Probleme seien nicht durch das Netz verursacht, sondern durch das iPhone. Oft würde angegeben, dass die Geräte auch dort keinen Empfang haben, wo UMTS eigentlich zur Verfügung steht. Mit anderen Handys könnten die Kunden an denselben Orten sehr wohl im 3G-Netz surfen, fasst sie die Beschwerden aus verschiedenen Support-Foren von Apple zusammen.