IT-Industrialisierung hilft Freiberuflern

14.06.2006
Von 
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.

Wie lassen sich diese Entwicklungen deuten? Der Trend geht von der Kosten- zur Ausgabenorientierung (Cashflow) und fordert eine Amortisation der Investition innerhalb von Monaten - im Gegensatz zu den Zeiten vor und während der New Economy. Dieser Trend setzt sich auch in den IT-Dienstleistungen fort. Sie werden immer mehr zum Realtime Business. Das bedeutet, dass die Personalkapazitäten und der Personalaufbau in IT-nutzenden Unternehmen sich nach dem traditionellen Arbeitsmodell immer in fixen Kosten niederschlagen, die unabhängig von der tatsächlichen Nutzung (Produktivität) anfallen.

Gerhard Wächter, Its People: 'Jeder muss der CEO seiner Karriere werden.'
Gerhard Wächter, Its People: 'Jeder muss der CEO seiner Karriere werden.'

Darüber hinaus steigt das Bewusstsein der Unternehmen, dass die Stückkosten (Kosten pro produktive Stunde auf Basis der Total Cost of Employment) durch indirekte Kosten (für Einstellung, Wissenserhalt, Ausstellung, etc.) belastet sind und sich am Return-on-Human-Capital messen lassen müssen. Das Modell der Reduzierung der Fertigungstiefe, die der produzierenden Industrie das Überleben gesichert hat, wird auch in der IT-Dienstleistung immer populärer. Die Regel, dass maximal 70 Prozent mit eigenen Ressourcen abzudecken sind und minimal 30 Prozent mit einem oder mehreren externen Dienstleistern, setzt sich damit in der IT immer mehr durch. Hinzu kommt, dass sich Unternehmen mit eigenem Personal auf die strategischen und unternehmenskritischen Bereiche konzentrieren und die übrigen Aufgaben extern vergeben.