Obwohl klar am Business orientiert, kennt Straub die IT-Trends und prüft, welche Architekturen und Technologien für Audi sinnvoll sind. "Wir setzen auf die Service-oriented Architecture. Dieser Ansatz gibt uns bei gleichzeitiger Orientierung genügend Flexibilität, um auch mit künftigen Anforderungen zurecht zukommen." Bewusst hat er sich vom Best-of-Breed-Ansatz verabschiedet. Audi konzentriert sich auf wenige große Anbieter, wie: IBM, Microsoft und SAP. Die daraus resultierende Abhängigkeit stellt der CIO gar nicht in Frage, versucht sie aber durch eine double- oder triple-source-Einkaufsstrategie zu mildern. Mehr Hersteller, so Straubs Credo, mit unter-schiedlichen Konzepten würden die Komplexität der ohnehin vielschichtigen IT bei Audi unnötig weiter erhöhen.
IT als Shared Services
Straub sieht die IT als Shared Service. Er kann sich vorstellen, dass die gesamte IT-Funktion von einem Shared-Service-Center erbracht wird. Und er kann sich selbst als Chef einer solchen Organisation denken. Andere Serviceprozesse könnten schließlich genauso gesteuert werden wie in der IT: "Sie können auch dort nach den Itil-Vorgaben verfahren." Die Zukunft der CIO-Funktion sieht er im Business, allerdings weniger als Chief Operating Officer, sondern eher in Richtung Verantwortungsübernahme für alle zentralen Services wie Finanzen, HR oder eben auch IT.