Überzeugender Praxiseinsatz
In der Praxis zeigte sich der Livescribe Pulse überraschend gut nutzbar, lediglich das Gewicht war mit 36 Gramm etwas gewöhnungsbedürftig. Außerdem waren bei der Aufnahme leichte Kratzgeräusche des Stifts zu hören - zunächst, bis sich der Nutzer ins Gedächtnis rief, dass das Geschriebene primär zur Orientierung dient und dann entsprechend schwächer aufdrückte. Wem das Umdenken dennoch schwer fällt: Abhilfe schafft auch das für größere Räume mitgelieferte 3D-Aufnahme-Headset.
Bei der anschließenden Aufgabe, auf Basis von Schrift- und Tonaufzeichnung einen brauchbaren Text zu erstellen, erwies sich der Smartpen als äußerst nützlich: So arbeitet man sich am Bildschirm oder direkt am Livescribe-Block durch die notierten Stichworte - ist etwas unverständlich oder lückenhaft, startet man durch Mausklick (am PC) oder Stiftdruck einfach die Wiedergabe des Gesprächs.
Die Schrifterkennung konnte indes nur sporadisch genutzt werden. So scheiterten sowohl das im Stift integrierte System wie auch die als Zubehör angebotene Software "MyScript" von Vision Objects zunächst beim Entziffern des Gekritzels - warum sollte es der Anwendung auch anders ergehen als vielen Kollegen und manchmal sogar dem Autor selbst?. In einem zweiten Anlauf, wo bewusst auf Schönschrift geachtet wurde, stieg die Trefferquote aber deutlich, so dass mit etwas Übung durchaus brauchbare Ergebnisse zu erzielen sind.