Kaum Konkurrenz für Glasfaser
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Was die stationäre Nutzung von LTE in ländlichen Gebieten betrifft, habe Vodafone im Sommer eine Kooperation mit dem chinesischen Netzausrüster Huawei getroffen, berichtet TK-Experte von den Hoff. Teil der End-to-End-Lösung sei ein abgespecktes LTE-Modem, das Vodafone nach der Frequenzversteigerung startbereit habe, um Endkunden in Regionen ohne DSL-Anschluss eine schnelle Alternative zu bieten. Von den Hoff geht davon aus, dass dieses Vorpreschen der Mobilfunkbetreiber den DSL-Ausbau auf dem Lande ausbremsen wird. Dabei werde zunächst entsprechend der Vorgabe eine einfache Abdeckung stattfinden, später könnten die Carrier je nach Nachfrage in die Verdichtung gehen.
Dagegen rechnet Qualcomm-Manager Nindl damit, dass sich Bewohner ländlicher Gebiete bei der Nutzung der 800-Megahertz-Frequenz mit Bandbreiten von 2 bis 10 Mbit/s zufriedengeben müssen, was im DSL-freien Raum aber durchaus als Fortschritt zu sehen sei. Die Einschränkung sei dann zu erwarten, wenn den Netzbetreibern weniger als 10 Megahertz Bandbreite zur Verfügung steht. Darüber hinaus sei es denkbar, dass Business- oder Premium-Kunden gegen Aufpreis mehr Datendurchsatz bekommen könnten. Eine entsprechende Maßnahme sei via QoS (Quality of Service) möglich, liege jedoch im Ermessen des Carriers.