Für die Hardwarehersteller stellen die VSS eine deutliche Erleichterung dar. Sie müssen nämlich nicht mehr wie früher diese Funktionalität in Eigenregie in ihre Speichermaschinen implementieren, sondern brauchen nur noch ein entsprechendes Verbindungs-Tool zur VSS-API zu schreiben.
Ebenfalls als API konzipiert, sind die Virtual Disk Services - Microsofts Beitrag zu aktuellen Diskussion über die Virtualisierung von Rechenzentren und Speichernetzen. Für den Benutzer soll dieses Konzept das Speicher-Management in heterogenen Landschaften vereinfachen, indem es IT-Administratoren Funktionen zum Volume- sowie zum LUN-Management (LUN = Logic Unit Numbers) bereitstellt. Ferner können über dieses API Aufgaben wie das automatische Abrechnen der Speichernutzung realisiert werden. Darüber hinaus ist die Virtualisierung in größeren IT-Infrastrukturen von Bedeutung, wenn etwa ein NAS einem SAN als Gateway vorgeschaltet wird. In diesem Fall erlauben es die VDS, Volumes aus dem SAN mit Hilfe des Windows Storage Servers dem Benutzer zur Verfügung zu stellen. Die Anbindung an die SANs erleichtert dabei die Unterstützung von iSCSI und Fibre Channel, die das Betriebssystem von Haus aus beherrscht.
Verwandtschaft zur SAN-Welt
Eine gewisse Verwandtschaft zur SAN-Welt weist ebenfalls die neu hinzugekommene Funktion Multipath/IO auf, die mit dem dort bekannten Multipathing vergleichbar ist. Mit Hilfe der MPIO können NAS-Arrays über verschiedene Verbindungen angekoppelt werden, so dass beim Ausfall eines Übertragungspfades der Enduser weiterhin Zugriff auf die Speicher hat. Diese Funktionalität dient jedoch nicht nur zur Erhöhung der Ausfallsicherheit, sondern auch als Load-Balancing-Feature. Insgesamt erlaubt MPIO die Verwendung von bis zu 32 Zugriffspfaden.
Neue Funktionen
Enterprise Edition: Neben der Standardausführung gibt es nun eine Enterprise-Variante, die das Clustering von bis zu acht NAS-Maschinen erlaubt.