Datenmenge wird steil ansteigen

Nur in der Cloud beherrschbar

01.06.2010
Von 
Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Die Zukunft liegt in der Wolke

Das Ende der Fahnenstange ist dabei noch lange nicht erreicht: Der Studie zufolge wird die Menge der jährlich entstehenden Informationen bis 2020 um den Faktor 44 steigen. Dafür verantwortlich werden in zunehmendem Maße Fernsehen, Radio sowie Print- und Sprachmedien sein, die bis dahin von analoger auf digitale Nutzung umgestellt sein werden.

Bis 2020 wird ein Drittel aller Daten in der Cloud vorgehalten, prognostiziert IDC.
Bis 2020 wird ein Drittel aller Daten in der Cloud vorgehalten, prognostiziert IDC.

Schon heute entstehen rund 35 Prozent mehr Informationen, als Speicherkapazität vorhanden ist. Dieser Wert, so IDC, steigt in den nächsten Jahren auf über 60 Prozent. Da ist es naheliegend zu prophezeien, dass bis 2020 mehr als ein Drittel der Daten - zumindest zeitweilig - in Clouds vorgehalten werden.

Für EMC-Chef Joe Tucci zeigt die Untersuchung "einige der wichtigsten kurz- und längerfristigen strategischen Herausforderungen auf, mit denen sich Unternehmen auseinandersetzen müssen, wenn es um IT-Strategien und Investitionen geht". Er setzt dabei vor allem auf die strategisch verantwortlichen IT-Leiter: "CIOs erkennen schnell, dass sie einige Dinge verändern müssen, um im Spiel zu bleiben: Zum Beispiel ihre traditionellen IT-Infrastrukturen in Private-Cloud-Rechenzentren zu überführen, mit denen sie ihren internen und externen Kunden IT als Serviceleistung anbieten können."

Die Private Clouds würden ein Weg zu neuen und zunehmend automatisierten Möglichkeiten weisen, mit denen man die nahezu ungebremst wachsenden Datenmengen beherrschen und sichern könne.

Die Nutzung von Cloud-Services, so ein weiteres Ergebnis der Studie, wird sich auch im Geldbeutel der Unternehmen bemerkbar machen: Sie ermöglicht es, den Anteil ihrer IT-Ausgaben für Erhaltung und Pflege der Systeme zu senken und stattdessen in die Entwicklung innovativer Lösungen zu investieren. IDC erwartet, dass diese Investitionen zu zusätzlichen Geschäftsumsätzen der Unternehmen in Höhe von mehr als einer Billion US-Dollar allein zwischen diesem und dem Jahr 2014 führen wird.