On-Premise, Cloud oder hybrid? Diese Frage wird für Unternehmen immer zentraler, wenn es um den Einsatz von IT-Lösungen für ein modernes Human-Resources-Management geht. Wie also wird sich künftig die Nutzung von HR-Cloud-Lösungen entwickeln? Welche Vor- und Nachteile sehen Unternehmen dabei? Und welche Herausforderungen kommen auf IT-Abteilungen zu? Antworten auf diese Fragen liefert die erste Untersuchung zum Thema HR und Cloud im deutschsprachigen Raum, die vom Beratungsunternehmen Promerit HR + IT Consulting AG in Auftrag gegeben wurde. Die Erhebung und Auswertung erfolgte durch das IT-Marktforschungsunternehmen International Data Corporation (IDC).
Interesse an HR-Cloud-Services wächst
Schon heute werden die meisten Personalprozesse in Unternehmen durch Software unterstützt. Durch den Wandel hin zu moderneren und zukunftsorientierten Aufgaben wie Nachfolge-Management, Potenzial-Management oder Performance-Management stellt sich jedoch die Frage, in welcher Form diese Prozesse künftig abgebildet werden sollten - on-Premise, durch Cloud-Services oder als hybride Lösung. Über 190 Entscheider aus dem DACH-Raum gaben Auskunft über die künftige Nutzung von HR-Cloud-Lösungen. Berücksichtigt wurden dabei ausschließlich Großunternehmen mit mehr als 2500 Mitarbeitern. Die Auswertung zeigt: Bereits 27 Prozent der befragten Unternehmen nutzen HR-Lösungen aus der Cloud, mit dem Thema beschäftigt sich aktuell über ein Drittel. HR-Cloud-Services werden im deutschsprachigen Raum also generell immer wichtiger. Auf IT-Abteilungen kommen somit neue Aufgaben und Herausforderungen zu.
Aktualisierung der HR-IT-Strategie
Um den Herausforderungen künftiger HR-Prozesse erfolgreich zu begegnen, ist eine zeitgemäße IT-Strategie in Sachen Personal-Management unverzichtbar. Derzeit haben jedoch zehn Prozent der befragten Unternehmen keine HR-IT-Strategie implementiert oder arbeiten mit einem Konzept, das älter als zwei Jahre ist (32 Prozent). Dabei zeigen die Ergebnisse: Je aktueller die IT-Strategie in puncto HR ist, desto eher werden Cloud-Lösungen eingesetzt. 35 Prozent der Firmen, die in den letzten zwei Jahren ihre HR-Konzeption neu entwickelt oder aktualisiert haben, nutzen bereits Cloud-Services. 25 Prozent, die derzeit eine Marschroute entwickeln, planen den Einsatz in den nächsten zwei Jahren. Dagegen entscheiden sich 42 Prozent der Unternehmen ohne HR-IT-Strategie gegen Angebote aus der Cloud.
- Personal-Management strebt nach der Cloud
Immer mehr Unternehmen und deren Personalabteilungen wollen Human-Resources-Dienste aus der Cloud anstelle von On-Premise-Lösungen. Hier finden Sie die fünf wichtigsten Gründe. - Mobiler Zugriff
HR-Services aus der Cloud erlauben überall den mobilen Zugriff auf relevante Daten für die Personalabteilung. - Kosten sparen
Unternehmen gehen davon aus, durch die Nutzung von HR-Cloud-Diensten Kosten und Aufwand für die IT reduzieren zu können. - Mitarbeiter und Niederlassungen einbinden
Firmen versprechen sich mit Hilfe der Cloud eine einfachere Einbindung von Mitarbeitern in Filialen, Niederlassungen und im Home Office. - Gesamtkosten senken
HR-Services aus der Wolke sollen auch für geringer Gesamtkosten (TCO) sorgen. - Aktueller Release-Stand
Der Einkauf von Cloud-Lösungen garantiert einen einheitlichen und aktuellen Release-Stand für alle Nutzer.
Axel Singler, studienverantwortlicher Partner bei der Promerit HR + IT Consulting AG, sieht bei der Einführung beziehungsweise Aktualisierung einer HR-Strategie folgende Herausforderungen für die IT-Abteilung: "Die IT muss einerseits den Kundenbedarf der HR decken, andererseits Abhängigkeiten zu den Systemen anderer Fachbereiche erkennen. Dabei ist es wichtig, das Thema aktiv zu treiben, da HR nicht für diese Integration zuständig ist."
Die Analyse zeigt: Je weiter Unternehmen beim Einsatz von HR-Cloud-Lösungen sind, desto offener stehen sie dem Thema gegenüber. So nennen Firmen, die sich gegen HR-Cloud-Services aussprechen, Sicherheitsbedenken (87 Prozent) und den Datenstandort außerhalb Deutschland (74 Prozent) als Hauptgründe. Betriebe, die hingegen Cloud-Dienste nutzen, führen diese Hemmnisse nur zu 55 Prozent beziehungsweise 63 Prozent an. "Sicherheitsbedenken bei der Einführung von HR-Cloud-Services sind oft ein Zeichen von Unkenntnis. Rational betrachtet sind diese Zweifel aber oft unbegründet", erklärt Singler.