Einst belächelten große Verlage die Online-Stellenbörsen im Netz. Doch in den vergangenen 15 Jahren haben sich Internet-Jobmärkte etabliert. Die junge Konkurrenz von damals schnappte den Verlegern große Teile des Anzeigenmarktes vor der Nase weg. Und vielleicht sorgen jetzt soziale Medien ein weiteres Mal für neue Spielregeln. Noch stellt Facebook für die etablierten Jobbörsen allerdings keine ernst zu nehmende Konkurrenz dar. Ob das so bleibt, wenn das größte soziale Netzwerk Geld verdienen muss, wird sich zeigen.
Das Recruitment hat sich in den vergangenen Jahren verändert. Firmen sind experimentierfreudiger geworden. Gerade große Unternehmen pflegen eigene Fan-Seiten in Facebook und weisen dort auch auf interessante Jobangebote hin. Auch die Welt der Bewerber ist bunter und vielschichtiger geworden. Längst zählt ein Profil bei Xing für viele karriereorientierten Menschen zum guten Ton. Dort präsentieren sich IT-Spezialisten genauso wie Marketing-Manager mit ihrer Vita. Viele suchen den Austausch mit Geschäftspartnern, doch immer häufiger knüpfen sie dort auch Kontakte mit potenziellen neuen Arbeitgebern oder Headhuntern.
Facebook kommt als neue Plattform im Business-Umfeld hinzu, wenn auch noch nicht mit einem speziellen Angebot. Viele Nutzer zögern noch, ihre private Spielwiese, auf der sie ihre Urlaubsfotos genauso unbefangen posten wie die vom eigenen Nachwuchs, auch für die Jobsuche zu instrumentalisieren. Doch ob diese Zurückhaltung auch in fünf Jahren für die heute 16-Jährigen gilt, die mit dem Internet und den sozialen Netzen aufgewachsen sind und unbefangener damit umgehen als 35-Jährige, ist keineswegs sicher. Wolfgang Jäger möchte sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Der Professor für Media-Management an der Hochschule Rhein-Main in Wiesbaden wagt deshalb nur eine Prognose für die kommenden drei Jahre: "Online dominiert das Recruiting. Ich glaube nicht, dass klassische Jobbörsen von den Social-Media-Plattformen in den kommenden Jahren abgelöst werden", erklärt Jäger und fügt hinzu: "Unternehmen veröffentlichen ihre vakanten Positionen in unterschiedlichen Stellenbörsen im Netz, auf der eigenen Website und verstärkt in sozialen Netzwerken."
Längst nicht alle begehrten IT-Fachkräfte veröffentlichen ein persönliches Profil in Xing oder Facebook. Manche legen keinen Wert auf diese Form der Selbstdarstellung. "Wer im Marketing oder Vertrieb arbeitet, sieht soziale Netze viel wohlwollender als Ingenieure oder IT-Experten. Doch auch das ändert sich langsam", beobachtet der Professor aus Wiesbaden.
- Der Stellenmarkt der COMPUTERWOCHE
In Zusammenarbeit mit Jobware bieten wir ein vielfältiges Job-Angebot aus IT und TK. Profis der Branche werden hier fündig! - Stepstone
Bekannte Jobbörse für Fach- und Führungskräfte. Für bestimmte Berufsfelder wie beispielsweise Ingenieure gibt es eigene Channels. - Ingenieurkarriere
Das Stellenportal des Vereins Deutscher Ingenieure e.V. - Monster
Die Stellenbörse weltweit. In Deutschland hatte Monster aufgrund seines ungewöhnlichen Namens aber lange Zeit Akzeptanzprobleme. Jobpilot gehört seit einigen Jahren zu Monster. - Jobscout
Ein Klassiker unter den Jobbörsen. Die JobScout24 GmbH ist Teil der Scout24-Gruppe, zu der u.a. auch AutoScout24 und ImmobilienScout24 gehören. Scout24 ist ein Teil des Deutsche-Telekom-Konzerns. - icjobs
Ermittelt Jobsanzeigen direkt von den Unternehmensseiten. - Jobstairs
Über JobStairs können Stellenanzeigen von bis zu 50 Großunternehmen gesucht und gefunden werden. Unter anderem inserieren Firmen wie Accenture, BASF, Bertelsmann, Bosch, BMW, E.ON, Lufthansa, Porsche, Telekom und ThyssenKrupp auf diesem spezialisierten Portal. - Jobware
bezeichnet sich selbst als Stellenbörse für Fach- und Führungskräfte. - Stellenanzeigen
Eine schon lange existierende Online-Jobbörse. Auf Stellenanzeigen.de können sowohl Arbeitssuchende als auch Unternehmen nach dem passenden Gegenstück suchen. Arbeitnehmer können nach Berufsfeldern suchen oder nach Schlagworten recherchieren. Man kann seine Mailadresse hinterlegen und sich zur eigenen Suchanfrage passende neue Jobannoncen automatisch zusenden lassen. - Süddeutsche Zeitung
Einen der umfangreichsten Stellenmärkte Deutschlands bietet die Süddeutsche Zeitung. Die Anzeigen erscheinen sowohl online als auch in der Mittwochs- und vor allem in der Samstagsausgabe der SZ. - Xing
Xing (ehemals openBC/Open Business Club) ist eine Online-Community, die besonders der Pflege beruflicher Kontakte dient. Hier findet man und wird gefunden. - Bundesagentur für Arbeit
Das gute alte Arbeitsamt gibt es auch im Internet. Die dort angebotenen Stellen sind allerdings mit denen identisch, die einem die Sachbearbeiter der Arbeitsämter vor Ort (in den Jobcentern) vorlegen. - Jobpilot
Jobpilot entstand während der heißen Phase der wie Pilze aus dem Boden schießenden Internet-Startups. Das bekannte Stellenportal ist aber längst nicht mehr unabhängig, sondern gehört zu Monster. - Stellenmarkt der Zeit
Der Stellenmarkt der Zeit ist besonders für Annoncen aus den Bereichen Wissenschaft und öffentlicher Dienst kompentent und aktuell. Wer also schon immer mal Professor werden wollte, kann hier den passenden Newsletter mit den aktuellen Anzeigen abonnieren. Die Anzeigen werden einmal pro Woche zugemailt. - GULP: Portal für IT-Projekte
Projekt-Börse für IT-Experten - Jobsintown
Ebenfalls ein schon länger existierendes Job-Portal. - Fazjob.net
Der Stellenmarkt der Frankfurter Allgemeinen Zeitung FAZ - horizont.net
Dieser Fachstellenmarkt im Bereich für Marketing, Werbung und Medien ist eine Kooperation von JobScout24 und HORIZONT.NET. - Newsroom
Ein spezieller Stellenmarkt für Journalisten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. - Medienjobs.ch
Ein schweizerische Online-Stellenmarkt der Medien- und Kommunikationsbranche. Das Stellenportal richtet sich an Fach- und Führungskräfte sowie Arbeitgeber aus der gesamten Kommunikationsbranche. - Jobpiraten
JobPiraten durchforstet mit einem Robot die Job-Angebote auf Firmen-Websites und macht diese Stellenangebote dann bequem recherchierbar. Ein Such-Roboter durchforstet für Jobpiraten das Internet nach Stellenangeboten auf Firmen-Websites. Diese Angebote werden dann von Jobpiraten erfasst und sind über recherchierbar. Derzeit beschränkt sich das Angebot aber auf Stellenausschreibungen in Deutschland. - Academics
Special Interest: Academics ist das Job- und Karriereportal speziell für Wissenschaftler und solche die es werden wollen. Hier wird - unter Umständen - der akademische Nachwuchs fündig. - Darv - Archäologenverband
Der Exot unter den Jobportalen ist die Stellenbörse des Deutschen Archäologenverbandes. - Bundesverwaltungsamt – Dienstleistungszentrum
Wer eine Arbeitsstelle oder eine Ausbildungsstelle im öffentlichen Dienst des Bundes sucht, kann sich hier über Angebote der unterschiedlichsten deutschen Behörden und Ministerien informieren. - meinestadt.de für die Stadt Erlangen
Ein Beispiel für eine regionale Stellenbörse von meinestadt.de. - H-Soz-u-Kult
H-Soz-u-Kult ist das Portal für Kommunikation und Fachinformation für die Geschichtswissenschaften. Hier finden also Historiker vielleicht einen Job. Auch Studenten werden hier fündig, wenn sie SHK-Stellen suchen. - kadmos/Mommsen-Gesellschaft
Noch ein Exot ist Kadmos: Hier werden Althistoriker, Altphilologen und Archäologen fündig. Für die Nische in der Nische sozusagen. Altgriechisch- und Lateinkenntnisse dürften für Bewerber, die sich auf diese Stellen bewerben, selbstverständlich sein.