Wie Dax-Unternehmen nach Nachwuchs Ausschau halten
Als Berater begleitete er das Projekt "Jobstairs" seit den Anfängen. "2003 beteiligten sich 25 Firmen an der Online-Plattform Jobstairs, heute sind es 51. Viele Dax-Unternehmen wie SAP, Bayer oder Munich RE sowie IT-Firmen wie Microsoft oder Accenture veröffentlichen dort ihre Jobangebote. Bei den Bewerbern ist das Portal zwar weniger bekannt, doch viele namhafte Unternehmen nutzen diese virtuelle Börse als weiteren Kanal, um auf Jobofferten hinzuweisen. "Wir bieten eine Flatrate von weniger als 25.000 Euro im Jahr für Unternehmen an. Alle zahlen das Gleiche, ganz egal, wie viele Jobs sie dort veröffentlichen", sagt Jäger. Momentan finden Bewerber dort knapp 14.000 Arbeitsangebote und etwa 6000 Praktikumsplätze. "Wenn Konkurrenten dort mit ihren offenen Positionen untereinander gelistet sind, sehen das die teilnehmenden Unternehmen keineswegs als Handicap, ganz im Gegenteil: Konkurrenz belebt das Geschäft", wirbt Jäger und ergänzt: "Nur wenige Bewerber sind ganz auf ein ausgewähltes Unternehmen als zukünftigen Arbeitgeber festgelegt."
Zu den etablierten Jobbörsen im Markt gehört Jobware. 1996 gegründet, spezialisierte sich das Unternehmen früh auf die Vermittlung von Fach- und Führungskräften. Die Einbrüche am Arbeitsmarkt in den vergangenen Jahren spürten die Paderborner deshalb deutlich schwächer als ihre Konkurrenten. Neben den Jobangeboten einer klassischen Online-Stellenbörse bietet das Unternehmen seinen Kunden auch spezielle Apps für Facebook, iPad oder iPhone an. "Wir verfolgen die Innovationen im Markt genau und bieten unseren Kunden Produkte dazu an", schildert Marketing-Leiter Christian Flesch.
Als technischer Dienstleister entwickelt Jobware nach den Wünschen seiner Kunden Apps, wenn diese beispielsweise unternehmenseigene Inhalte auf Facebook einbinden möchten. Die Paderborner fungieren dabei als Dienstleister im Hintergrund. Gerade Verlage, die ihren Stellenmarkt aus der Zeitung mit einem eigenen Online-Angebot verknüpfen möchten, nutzen für iPad oder iPhone von Jobware entwickelte Apps, die den Nutzern bequeme Suchfunktionen bieten.
Um nicht nur vom Online-Geschäft abhängig zu sein, hat Jobware ein zweites Standbein aufgebaut und eine Personalberatung gegründet. Neben den Lebensläufen, die Bewerber in eine Datenbank eingeben, nutzt das eigene Personalberatungsteam klassische Instrumente wie persönliche Ansprache und Recherche von Kandidaten in anderen Netzwerken. Anders als Mitbewerber verkauft Jobware an seine Kunden keinen Zugang zu dieser Datenbank. Mit dem Fokus auf Fach- und Führungskräfte beteiligt sich das Unternehmen auch nicht am Wettrennen um die meisten Jobangebote.
- 1. Lassen Sie sich von Kollegen empfehlen
Eine Empfehlung von Seiten Ihrer Kollegen und Geschäftspartner hebt nicht nur Ihre Stärken hervor sondern zeigt auch, dass Sie ein geschätzter Mitarbeiter sind. Als Führungskraft können Empfehlungen der Mitarbeiter zum Beispiel Ihre Führungsqualitäten unterstreichen. LinkedIn gibt Ihnen die Möglichkeit, ganz einfach andere Mitglieder in Form eines kurzen Texts auf dem Profil des jeweiligen Kontakts <b>weiterzuempfehlen</b>. - 2. Schauen Sie nach, wo Menschen mit ähnlichen Qualifikationen arbeiten
Suchen Sie nach Unternehmen, die Personen mit ähnlichen Qualifikationen einstellen. Wenn Sie zum Beispiel ein Webentwickler in Hamburg sind, suchen Sie anhand der <b>Postleitzahlen und Stichwörter</b> (JavaScript, XHTML etc.) nach Personen mit LinkedIn Profilen in Ihrer Umgebung. Hieran können Sie sich orientieren und ein Gespür dafür entwickeln, welche Unternehmen ein Interesse an Personal haben, die Ihren Qualifikationen entsprechen. - 3. Recherchieren Sie, wo die Angestellten eines Unternehmens vorher beschäftigt waren
Finden Sie heraus, wo Angestellte eines bestimmten Unternehmens vor ihrer jetzigen Stelle gearbeitet haben. Diese Informationen sind für Ihre Suche sehr hilfreich. Sie können so erfahren, auf welche Kriterien ein Unternehmen bei Neuanstellungen besonderen Wert legt. LinkedIn bietet hierfür eine <b>erweiterte Unternehmenssuche</b>. Auf den recherchierten Unternehmensprofilen können Sie den Werdegang der Angestellten nachverfolgen, bevor diese Ihre Arbeit bei ihrem derzeitigen Arbeitgeber aufgenommen haben.<br /> Beispiel:<a target="_blank" href="http://www.linkedin.com/companies/1009/IBM?csrfToken=ajax%3A3353221444473669875">"Laufbahn von Mitarbeitern bei IBM vorher"</a> - 4. Finden Sie heraus, wohin die Angestellten eines Unternehmens wechseln
Die LinkedIn Unternehmensprofile (<b>"Unternehmenssuche"</b>) geben Ihnen auch darüber Auskunft, für welchen Arbeitgeber die Angestellten als nächstes arbeiten, nachdem sie ein Unternehmen verlassen haben. Diese Informationen können Sie wiederum nutzen, um weitere potenzielle Arbeitgeber zu erschließen.<br /> Beispiel: <a target="_blank" href="http://www.linkedin.com/companies/1009/IBM?csrfToken=ajax%3A3353221444473669875">"Laufbahn von Mitarbeitern bei IBM nachher"</a> - 5. Überprüfen Sie, ob ein Unternehmen momentan Arbeitskräfte einstellt
Unter der Rubrik <b>"Neue Mitarbeiter"</b> zeigen Ihnen die Unternehmensprofile auf LinkedIn Personen, die erst kürzlich eingestellt wurden. Mit diesen neuen Angestellten können Sie Kontakt aufnehmen und nach wertvollen Tipps fragen. Dazu können Sie den gesamten Werdegang einsehen und herausfinden, was sie für den Arbeitgeber so attraktiv gemacht hat. - 6. Nehmen Sie Kontakt mit Personalentscheidern auf
Jobbörsen auf Online-Businessnetzwerken bieten Ihnen neue Kontaktmöglichkeiten. Achten Sie bei den Kontaktpersonen zu den ausgeschriebenen Stellen besonders auf diejenigen Kontakte, die nicht mehr als zwei Beziehungen von Ihnen entfernt sind. Ideal wäre, wenn Sie jemanden kennen, der diejenige Person kennt, welche das Jobangebot aufgegeben hat. Tipp: Weniger als <b>zwei Personen</b> sollten Sie bei einer direkten Ansprache nicht von dem zuständigen Personalleiter trennen. Weitere Unternehmen, zu denen Sie über Kontakte verfügen, finden Sie unter "Unternehmen in Ihrem Netzwerk" auf Ihrem LinkedIn <b>Stellenmarkt</b>. - 7. Knüpfen Sie Kontakte mit dem richtigen Ansprechpartner für Personalfragen
Der beste Weg, um mit dem Personalleiter in Kontakt zu treten, führt über eine Person, die ihm <b>persönlich bekannt</b> ist. Verfügen Sie nicht über einen solchen Kontakt, können Sie LinkedIn dazu nutzen, jemanden innerhalb des Unternehmens zu finden, der für Sie den Kontakt herstellt. Erhält der Personalverantwortliche Ihre Bewerbung von einem seiner Kollegen, dann wird sie weitgehend auch beachtet. - 8. Lüften Sie geheime Qualifikationsanforderungen
Stellenanzeigen sagen nicht immer alles darüber aus, welche Qualifikationen der Personalverantwortliche für eine bestimmte Stelle tatsächlich sucht. Versuchen Sie über <b>Kontakte innerhalb des Unternehmens</b> einen Einblick darüber zu erhalten, was wirklich für diesen Job zählt. Über LinkedIn können Sie mit Hilfe der <b>Unternehmenssuche</b> herausfinden, welche Beziehungen Sie innnerhalb Ihres Netzwerks mit dem Unternehmen verknüpfen. Fehlen Ihnen diese Kontakte, dann sehen Sie sich die Profile derjenigen an, die in diesem Unternehmen arbeiten und ziehen Sie hieraus Schlüsse, welche Qualifikationen besonders gefragt sind. - 9. Steigen Sie bei Startups ein
Wenn Sie bei großen Unternehmen keinen Erfolg haben, ist es möglicherweise an der Zeit, es mit einem Startup zu probieren. Netzwerke wie LinkedIn erlauben eine <b>erweiterte Suche</b>, bei der Sie "Startup" als Stichwort eingeben können. Sie können die Suche im Weiteren auf bestimmte Branchen (Web 2.0, Biotechnologie, etc.) und Standorte einschränken. - 10. Bauen Sie sich Ihr Netzwerk auf, bevor Sie es tatsächlich brauchen
Ein letzter Tipp: Abgesehen von der wirtschaftlichen Lage und dem Verlauf Ihrer Karriere stellt ein starkes Netzwerk immer eine gute Basis für die Sicherheit Ihres Jobs dar. Warten Sie mit dem Aufbau Ihres Netzwerks deshalb nicht, bis die Zeiten sich zum Schlechten wenden. Der Schlüssel zu erfolgreicher Netzwerkarbeit ist nicht die Antwort auf die Frage, wen Sie kennen, sondern vielmehr <b>wer kennt Sie</b>. Und weiterhin gilt: Verschwenden Sie keine Zeit damit, sich zu fragen, was bestimmte Personen für Sie tun können, sondern bedenken Sie immer, was Sie für Ihre Kontakte leisten können.