Rightnow Technologies lässt sich die Akquisition des Konkurrenten Salesnet Inc. neun Millionen Dollar in bar kosten. Dabei hat es der Anbieter von Mietsoftware für Customer-Relationship-Management vor allem auf die Workflow-Funktionen von Salesnet abgesehen. Zwar verfügt auch die Kunden-Management-Lösung von Rightnow über entsprechende Module. Diese werden allerdings nicht im On-Demand-Verfahren angeboten, sondern als Add-on direkt beim Kunden implementiert.
Ursprünglich hatten die Rightnow-Verantwortlichen geplant, bis 2008 eigene Workflow-Komponenten als On-Demand-Lösung zu entwickeln. Mit der Übernahme sparen sie sich eigenen Angaben zufolge rund ein Jahr. Die beiden User-Interfaces will der On-Demand-Pionier bereits in diesem Sommer zusammenführen. Die volle Integration beider Lösungen werde jedoch bis Mitte nächsten Jahres dauern, prognostizieren die Rightnow-Entwickler. Problem dabei bilden die unterschiedlichen technischen Grundlagen im Backend beider On-Demand-Angebote. Während die Rightnow-Lösung auf einer Open-Source-Software basiert, baut das Salesnet-Portfolio auf .NET-Technik von Microsoft. Parallel zur Integration arbeitet Rightnow an seinem nächsten Major-Release, das unter dem Codenamen "Castle" im vierten Quartal des Jahres auf den Markt kommen soll.
Mit dem Zukauf hoffen die Rightnow-Verantwortlichen, neue Kundenschichten zu adressieren. Vor allem größere Unternehmen will CEO Greg Gianforte mit den zusätzlichen Workflow-Komponenten als Kunden gewinnen.