Intelligentes Power-Management in Servern
Intel hat mit der Einführung der Nehalem-Xeon-Prozessor-Familie X5500 auch einen neuen Chipsatz (Codename Tylersburg) vorgestellt. Beide Komponenten stattet der Hersteller mit umfangreichen Power-Management-Features aus. So ist die Server-CPU jetzt in der Lage, einzelne, nicht benötigte Kerne unabhängig voneinander nahezu vollständig abzuschalten. Diesen Stromsparmodus nennt Intel Power-State-C6. Der Nehalem-Prozessor kann einen, zwei oder drei Kerne je nach Workload und CPU-Auslastung abschalten.
Möglich macht dies eine integrierte Power Control Unit im Prozessor. Diese überwacht mittels Temperatur- und Stromsensoren die Auslastung der einzelnen Kerne und regelt entsprechend die Taktfrequenz sowie die Versorgungsspannung dieser Funktionsgruppen. Die Power Contol Unit arbeitet dabei weitgehend autark und nutzt einen speziellen, von Intel entwickelten Algorithmus zur Steuerung der einzelnen CPU-Kerne. Das Verfahren ermöglicht eine maximale Rechenleistung bei reduziertem Stromverbrauch.
Im Tylersburg-Chipsatz integriert Intel ebenfalls eine spezielle Management-Einheit (ME), die aus einem ARC4-RISC-Microcontroller mit entsprechenden Schnittstellen besteht. Dieser Controller unterstützt die Intelligent-Power-Node-Management-Firmware von Intel. Mit dieser Technologie ist es über einen zusätzlichen Baseboard Management Controller (BMC) möglich, überall Sensoren auf dem Server-Mainboard zu platzieren und diese in Echtzeit abzufragen. Mit den so generierten Parametern, wie Temperatur, Stromverbrauch und elektrische Leistungsaufnahme der Komponenten sowie Umdrehungszahl einzelner Lüfter, lässt sich ein Server-System sehr granular aussteuern, sodass es mit höchstmöglicher Energieeffizienz arbeiten kann. Über die Schnittstellen kann das System die Daten zum Beispiel an eine zentrale IT-Management-Software weiterleiten.