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Tor & Co.

Sicher und anonym ins Internet

19.07.2014
Von Peter-Uwe Lechner

Webseiten zum Testen der Anonymität

Es existieren einige Websites, die anzeigen, welche Informationen der eigene Browser preisgibt. Eine schöne Übersicht bietet die Seite www.dein-ip-check.de. Auf ihr finden sich nicht nur allgemeine Information wie IP-Adresse, host- und Providername, sondern auch geografische Informationen zum eigenen Standort. Informationen zum verwendeten Browser, die bis zu den verwendeten Plug-ins und der Verfügbarkeit von Java reichen, runden das Angebot ab. Da diese Details aber via Javascript ausgelesen werden, kann ein Ausschalten der Javascript-Unterstützung im Browser oder noch besser der Einsatz eines Script-Blockers wie noScript sehr wirksam verhindern, dass viele Informationen über den Browser weitergegeben werden.



Eine weitere Seite, die einen solchen Test vornimmt, wird vom Jon-Donym-Projekt zur Verfügung gestellt. Die dort angebotene Testseite www.ip-check.info zeigt nicht nur sehr ausführlich, wo der Browser gefährliche Schwachstellen offenbart, sondern gibt auch fast immer Tipps, wie diese beseitigt werden können. Wir haben diese Seite auch dazu verwendet, die Wirksamkeit der Tools zu überprüfen, die wir im rahmen dieses Artikels vorstellen.

Anonym mit Browser-Add-ons für Firefox und Chrome

Eine gewisse Sicherheit erzielt man auch durch entsprechende Browser-Erweiterungen. Zwar werden die meisten dieser Add-ons angeboten, um mögliche Einschränkungen beim Laden von Youtube-Videos zu umgehen, aber dazu wird der Web-Proxy-Server verwendet.

Die Erweiterung Stealthy für Firefox steht zwar grundsätzlich kostenlos zur Verfügung, bietet dem Anwender aber ihr volles Potenzial (mit entsprechend schnellen Servern in USA und Großbritannien) erst nach einem kostenpflichtigen Update auf die Pro-Version an, wobei vom Anwender schon bei der kostenlosen Probephase die Angabe von Kreditkartendaten verlangt wird.

Auch für Google Chrome gibt es verschiedene Erweiterungen im Chrome Webstore, etwa Proxy Switchy!. Das Tool erleichtert es dem Nutzer, verschiedene Proxy-Server zu verwalten sowie automatisch oder manuell zwischen diesen zu wechseln.


Ghostery ist eine Gratis-Erweiterung für Firefox, Safari, Chrome, Opera und Internet Explorer. Sie weist beim Surfen auf versteckte Dienste hin, die im Hintergrund private Daten an Seitenbetreiber übermitteln. Die Übermittlung kann mit Ghostery automatisch blockiert werden.

Wer selbst die Proxy-Server auswählen möchte, über die er anonym surft, kann dies über zahlreiche Websites wie Proxy! Live erledigen: Dort werden Listen der aktuellen, frei zugänglichen Proxy- Server im Web gepflegt. Die Adressen der Server können danach mit einer Erweiterung wie Proxy Switchy! im Chrome-Browser genutzt und auch über Regeln verwaltet werden.

Mit einem Gratis-Webdienst anonym im Internet surfen

Eine einfache IP-Verschleierung im Browser bietet der Online-Dienst Anonymouse: Klicken Sie auf der Startseite auf „Deutsch“, und geben Sie die gewünschte Website in das Formularfeld ein. Außerdem bietet Anonymouse die Möglichkeit, anonyme Mails oder Newsgroup- Postings zu schreiben. Anonymouse finanziert sich über Werbebanner, die auf die schnellere, verschlüsselte und werbefreie Bezahlvariante aufmerksam machen. Diese kostet fünf Euro monatlich oder 30 Euro für ein Jahr. Wer möchte, installiert die kostenlose Toolbar für den Internet Explorer oder Firefox. Diese verspricht, persönliche Browser-Daten wie Verlauf und Cookies zu entfernen.