Das Tor-Projekt
Da ein einzelner Proxy-Server die Gefahr birgt, dass das eigene Surfverhalten dort protokolliert wird, gibt es als erweiterte Variante die so genannten Multi-Level-Anonymisierer wie "Tor". Mit Tor lässt sich nicht nur die Herkunft des HTTP-Verkehrs verbergen, sondern auch die damit verbundenen TCP-Aktionen. Tor wurde entwickelt, realisiert und eingesetzt als "Onion Routing-Projekt" des US Naval Research Laboratory. Ursprünglich primär für die US-Marine entwickelt, bietet das offene Netzwerk heute allen Menschen die Möglichkeit, die Kommunikation im Internet sicher durchzuführen. Technisch betrachtet arbeitet Tor mit einer großen Anzahl von Knotenrechnern, die voneinander unabhängig die Datenpakete bewegen.
Das Hauptproblem an Tor ist jedoch die geringe Geschwindigkeit, die an das Surfen in den frühen Tagen des Internets mit einem analogen Modem erinnert. Die Anzahl von Nodes ist wohl zu gering, was möglicherweise daran liegt, dass der Betreiber eines so genannten "Exit-Nodes" fürchtet, für die Aktivitäten der anderen Nutzer zur Verantwortung gezogen zu werden. In Tor integriert ist üblicherweise noch ein Firefox in der Portable-Variante, der als zusätzlicher Browser zum Einsatz kommt. Trotz der Verschleierung durch Tor droht jedoch noch die Gefahr, dass Programme in Silverlight, Flash oder Java losgelöst vom Browser direkt Pakete verschicken. Wer sicherstellen möchte, dass absolute Privatsphäre gewährleistet wird, deaktiviert derlei Programme zusätzlich.