Generation 40 plus

So bleiben Sie attraktiv für Ihren Arbeitgeber

13.03.2011
Von 
Karen Funk ist freie IT-Fachjournalistin und Autorin. Bis Mai 2024 war sie Redakteurin beim CIO-Magazin und der COMPUTERWOCHE (von Foundry/IDG). Zudem leitete sie 17 Jahre lang den renommierten IT-Wettbewerb CIO des Jahres. Funk setzt sich seit vielen Jahren für mehr Frauen in der IT und für digitale Bildung ein. 2024 erschien ihr Buch "Hack the world a better place: So gestalten Unternehmen die Zukunft", das sie mit Julia Freudenberg, Geschäftsführerin der Hacker School, zum Thema Corporate Volunteering geschrieben hat.

Wenn der Chef jünger ist

CW: Kommunikationsprobleme treten oft dann auf, wenn der Chef jünger ist. Welche Regeln sollten über 40jährige hier beachten?

Der Chef ist der Chef, egal wie alt er ist. Kein Chef kann es sich auf Dauer bieten lassen, wenn ein Mitarbeiter bestimmte Anweisungen boykottiert, ihn ungefragt belehren will und ihm immer wieder signalisiert, dass er ihn nicht ernstnimmt. "Das habe ich schon immer so gemacht" oder "für mich gelten hier Sonderregeln" sind Antworten, die kein Chef akzeptieren wird, genauso wenig wie "dafür haben Sie doch viel zu wenig Erfahrung!"

Im Einzelfall ist es sicher hart, wenn da plötzlich ein Vorgesetzter sitzt, der dem Alter nach der eigene Sohn beziehungsweise die Tochter sein könnte. Als souveräner Arbeitnehmer, der sich seines Wertes bewusst ist, können Sie damit aber professionell umgehen: Behandeln Sie Ihren jungen Chef wie jeden anderen Vorgesetzten auch und setzen Sie sich nach Kräften für die Ihnen zugewiesenen Aufgaben ein. Versuchen Sie nicht, ihn zu boykottieren oder zu erziehen, das klappt sowieso nicht. Machen Sie Vorschläge nicht gönnerhaft, sondern konstruktiv: "Ich habe da mal eine ähnliche Situation erlebt, da haben wir XY gemacht …" Es ist ja nicht leicht, in jungen Jahren schon Chef sein zu müssen - Sie mit Ihrer Erfahrung können es sich doch leisten, großzügig und wohlwollend zu sein!

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