Die Zuhörer für sich gewinnen
Folien sollten ein aussagekräftiges Bild, eine beeindruckende Zahl oder Grafik oder ein übersichtliches Diagramm enthalten - also ein Element,
-
das die Argumentation des Vortragenden entweder inhaltlich unterstützt und/oder
-
die gewünschte emotionale Stimmung erzeugt.
Diese Elemente sollten die ganze Folie ausfüllen und nicht klein neben Text gequetscht sein. Dadurch, dass die eigentliche Information weitgehend mündlich vorgetragen wird und die grafischen Elemente nur unterstützend eingesetzt werden, entsteht die gewünschte Spannung.
- Bill Gates in den Wolken
Powerpoint sollte Rednern idealerweise dabei helfen, den Kern des Vortrags darzustellen. Mit Unmengen an Logos, Elementen und Texten wird das Auditorium dagegen überfordert und verwirrt. Experten raten zu möglichst wenigen Informationen pro Folie, etwa ein Bild pro Seite und kurzen, knappen Texten. - Viel Spaß mit Pfeilen, Teil 1
Dieser verunglückte Powerpoint-Vortrag stammt von Jan Baan, Gründer des gleichnamigen Softwarehauses und heute Chairman von Cordys. Verschiedene Pfeile, Symbole und Rahmen sowie zuviel Text machen diesen Vortrag zur "schlimmsten Powerpoint-Präsentation, die je von einem CEO gezeigt wurde", findet Seth Godin, Marketing- und Präsentations-Experte in den USA. - Viel Spaß mit Pfeilen, Teil 2
Diese Folie hat <a href="https://www.flickr.com/photos/jlaugesen/3104104113">Jesper Laugesen</a> entdeckt. Laugesen ist ebenfalls davon überzeugt, die weltweit schlimmste Powerpoint-Folie gefunden zu haben. - Tod durch Powerpoint
Schlimme Verfehlung listet Alexei Kapterev in seinem Diavortrag <a href="https://www.slideshare.net/thecroaker/death-by-powerpoint">Dead by Powerpoint auf Slideshare</a> auf. Dort gibt er auch Gestaltungsratschläge für gute Präsentationen. Unabhängig davon, dass der Text in der hier dargestellten Grafik in Kyrillisch verfasst und von Vielen wohl nicht zu entziffern ist, zeigt die Folie beispielhaft, wie sich eine Seite überladen lässt. - Besuch in Peking
Powerpoint-Folien sollten wenige Wörter enthalten, keine billigen und kitschigen Fotos zeigen und Überblendeffekte möglichst meiden. Auch eine Untermalung mit Ton und Musik ist verpönt, Sound-Effekte sollten allenfalls sparsam eingesetzt werden. - Übung, Übung, Übung
Vor dem Vortrag steht die Übungseinheit. Experten raten zu zehn Übungsstunden je Vortragsstunde. Darüber hinaus sollte das technische Equipment im Vorfeld getestet werden. Microsoft-Fehlermeldungen während der Präsentation sind peinlich und lenken das Auditorium ab. Von Guy Kawasaki, Venture Capitalist und Vortragsreisender, stammt die 10/20/30-Regel: Maximal zehn Slides, höchsten 20 Minuten Vortrag, Schriftgröße mindesten 30 Punkte. - Nasa-Desaster
Diese Powerpoint-Folie aus dem Jahr 2006 zeigt Teile des Space-Shuttle-Programms zur Abnahme der externen Treibstoff-Tanks. Es steht zu hoffen, dass die Zuhörer die Folie verstanden haben. "Präsentations-Sauerei", sagte Design-Guru Edward Tufte beim Anblick der Folie. Sie zeuge nicht gerade von Ingenieurs-Intelligenz. - Yes we Can
Wie Barack Obamans Botschaft an die Nation als Präsentation aussehen könnte, ist auf der Web-Site <a href="http://www.shmula.com/475/barack-obama-yes-we-can-a-powerpoint-deck" target="_blank">Slideshare</a> zu sehen. Dargestellt ist die letzte von insgesamt elf Powerpoint-Folien mit der Zusammenfassung von Obamas Rede. Die Präsentation veranschaulicht die Grenzen von Powerpoint als Kommunikationsmittel.
Damit die Aufmerksamkeit nicht von Ihnen abgelenkt wird, sollten Sie die Folien auch eher schlicht gestalten. Vermeiden Sie soweit möglich wilde Farbkombinationen sowie Animationen wie fliegende Buchstaben oder winkende Cliparts. Denn für das "In-die-richtige-Stimmung-Versetzen" Ihres Publikums sind nicht Bilder, Grafiken und Animationen zuständig, sondern Sie als Redner. Kommunizieren Sie mit Ihrem Publikum. Stellen Sie (rhetorische) Fragen. Holen Sie Zustimmung ein. Sprechen Sie Ihr Publikum direkt an. Eine gute Präsentation ist stets interaktiv. Das heißt, der Präsentator kommuniziert mit seinem Publikum. Er hält keinen Monolog. Halten Sie deshalb mit Ihren Zuhörern auch stets Blickkontakt. Kehren Sie ihnen nicht wie bei vielen PowerPoint-Vorträgen den Rücken zu.