So gelingt die ERP-Einführung

31.05.2006
Von Reiner Martin

Konsequente Planung muss sein

Ein Anbieter, der ERP-Systeme mittels M & W plant und realisiert, sollte auch die Dienstleistungen in neuen Projekten verlässlich kalkulieren können. Anwender sollten daher nicht nur für Hardware und Softwarelizenzen, sondern auch für den Dienstleistungsvertrag verbindliche Preise anstreben. Der Anbieter sollte an der Kostenverantwortung beteiligt werden, auch wenn die Gesamtverantwortung beim Auftraggeber bleibt.

Zudem lassen die Anbieter das Know-how, das sie im Bereich der M & W zur Projektführung in früheren Projekten erworben haben, in Phasenkonzepte für die ERP-Einführung einfließen. Diese liegen häufig als Präsentationsfolien und in der weiteren Detaillierung als Projektablaufpläne vor, meist in "MS-Project". Allerdings verfügt nur knapp ein Drittel der in der Studie Befragten beispielsweise über nach Projektgröße oder funktionalen Schwerpunkten differenzierte Ablaufpläne, ansonsten herrscht der "Einheitsablaufplan" vor (Punkt 5 der Ergebnistabelle).

Diese Projektpläne können die Kalkulation der gesamten Projektdauer unterstützen. Für die Planung aller Einzelaufgaben und vor allem für deren Durchführungsüberwachung sind sie dagegen meist nicht detailliert genug und sie erzeugen eine zu geringe Ergebnisorientierung. Projektleiter wissen, dass der Projektalltag viel mehr durch eine "offene Punkteliste" geprägt ist als durch Netzpläne oder Gantt-Diagramme zum Projektablauf.