Datenqualität

Stammdaten deutscher Firmen strotzen vor Fehlern

18.11.2008
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Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.

Einsparpotenziale werden vergeben

"Eine nachhaltige Datenbereinigung bringt entscheidende Wettbewerbsvorteilen", kommentiert Holger Hildebrandt, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) die Umfrage (auch bilden Stammdaten laut Experten die Grundlage für erfolgreiche Service-orientierte Architekturen). Schließlich würden Einkauf, Bestandsführung, Disposition und Rechnungsprüfung regelmäßig auf Materialstammdaten zurückgreifen.

Foto: Omikron

"Eine kontinuierliche Pflege der Stammdaten ist unentbehrlich, um brachliegende Einsparpotenziale auszuschöpfen", betont Hildebrandt. Sparpotenziale ergeben sich etwa daraus, dass Gleichteile, die bislang unter einer etwas anderen Bezeichnung im System geführt wurden, jetzt endlich gefunden und zusammengeführt werden können. Außerdem lassen sich im Bereich Materialbeschaffung und E-Procurement größere Einkaufsmengen besser verhandeln.

Auch Karl-Heinz Diekmann von der Mainzer Beratungsgesellschaft gicom Quality Management sieht dringenden Handlungsbedarf. "Dieses Thema ist viel zu lange stiefmütterlich behandelt worden", urteilt der Consultant und sieht die heutigen Probleme im Zusammenhang mit den technischen Infrastrukturveränderungen der letzten Jahre. "Die vermehrte Einführung von Standardsoftware in den Unternehmen hat zwar zu guten Prozesslösungen geführt, häufig allerdings auf Kosten der Stammdaten", beschreibt er die negativen Effekte. Dies sei vielfach unberücksichtigt geblieben.