USB-Device-Server überzeugt im Test

18.07.2006
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 

Lediglich in Sachen Pocket-PCs gab es Schwierigkeiten. Ein Smartphone mit Windows Mobile 5.0 als Betriebssystem wurde zwar von Virtual Link angezeigt, doch Microsofts ActiveSync-Software konnte keine Verbindung aufbauen. Mit einem älteren Modell, das noch mit Windows Mobile 2003 Second Edition arbeitet, gab es dagegen keine Probleme. Deshalb liegt die Vermutung nahe, dass Microsofts neuer RNDIS-Treiber, den Windows-Mobile-5.0-Geräte verwenden, der eigentliche Übeltäter ist.

USB-Grenzen überwinden

Vollends überzeugte der Device-Server, als er auch mit Consumer-Geräten aus der Unterhaltungselektronik problemlos zusammenspielte. Ein digitaler Festplatten-SAT-Receiver, der in der Vergangenheit bei der Datenübertragung via USB immer wieder zickte, funktionierte störungsfrei per USB-Device-Server. Vorbei waren die Zeiten, in denen die kleinste elektrische Störung, etwa das Ein- und Ausschalten des Lichts aufgrund des langen USB-Kabels, für einen Abbruch der Verbindung sorgte.

Die USB-2.0-Spezifikationen verlangen nämlich ab einer Kabellänge von fünf Metern die Verwendung aktiver Repeater, die jedoch auch keine hunderprozentig störungsfreie Übertragung garantieren. Statt uns mit diesen Limitierungen weiter herumzuärgern, konnten wir das per Device-Server mit dem Ethernet-LAN verbundene Gerät, frei platzieren, ohne auf die Kabellänge zu achten. Ein Aspekt, der überall dort interessant sein dürfte, wo ein USB-Device über eine große Entfernung mit einem Rechner zu koppeln ist - beispielsweise die TK-Anlage in der Ecke einer Filiale.

Plus Minus

Plus

  • Peripheriegeräte lassen sich im Netz preisgünstig für mehrere User bereitstellen;

  • Umgehung der USB-Kabellängenbeschränkung;

  • einfache Installation;

  • intuitiv erschließbare Client-Software;

  • transparente Anbindung der USB-Devices.

Minus

  • Kein konkurrierender Zugriff möglich;

  • mäßige Transferraten bei Anbindung von USB-Festplatten;

  • Geräte wie Webcams oder Lautsprecher, die den Isochronous-USB-Transfermodus nutzen, können nicht verwendet werden.