Wesentlich war den IT-Verantwortlichen der Lebens- und Rentenversicherung, schnelle und flexible Speicherkapazitäten über verschiedene Speicherklassen hinweg bereitzustellen. Außerdem sollte darauf geachtet werden, die Kosten für Online-Speicher und im Archivbereich trotz stetig steigender Datenvolumina zu begrenzen.
Das Projekt wurde innerhalb von sechs Monaten mit dem Systemhaus Fritz & Macziol umgesetzt. Alle Daten migrierte das Projektteam im laufenden Betrieb.
Das Virtualisierungskonzept basiert auf IBMs SAN-Volume-Controller (SVC). Unterschiedliche Speicherklassen, die auch als Tiered Storage bezeichnet werden, wurden vereinheitlicht und mit SVC virtualisiert.
Virtualisierung bringt mehr Performance
Die Virtualisierung brachte eine deutliche Performance-Steigerung mit sich. Die Datensicherung großer SAP-Datenbanken läuft nun in der dreifachen Geschwindigkeit: "Den Zeitaufwand bei Backups haben wir von 46 auf 13 Minuten reduziert", so Alexander Triebs, Infrastrukturprojektleiter bei der LV 1871. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich Daten und Server-Plattformen heute problemlos von einem Speichersystem zum anderen verlagern lassen. Frei gewordene Ressourcen können sofort unternehmensweit wiederverwendet und einem neuen System zugeführt werden.
Durch die Virtualisierung kann die LV 1871 Daten flexibel und herstellerunabhängig verschieben. Kostenvorteile, sagt das Unternehmen, kämen Kunden zugute.
Im Zuge des Virtualisierungsprojekts führte das Münchener Lebensversicherungsunternehmen auch eine Archivlösung von IBM mit Information-Lifecycle-Management-Funktionalität (ILM) ein. E-Mail-Archive und ein steigendes Datenvolumen erforderten weitere Speicherkapazitäten. Mit der neuen Technik lassen sich die Daten nach definierten Regeln auf WORM-Bänder auslagern. Damit sind die Archivdaten über Jahrzehnte hinweg BSI-konform gesichert.