Die Anhänger von Voice over IP rücken häufig die Einsparungen bei den Telefonkosten in den Vordergrund – kein Wunder, werben doch zahlreiche Anbieter damit, dass Privat- und Firmenkunden mit VoIP nahezu umsonst kommunizieren können. Thomas Kupec, Gründer und Geschäftsführer der Münchner Teamfon GmbH, geht indes davon aus, dass VoIP bei den Workflows noch weit höhere Einsparungen ermöglicht. Würden die Telefoniefunktionen nicht mehr isoliert betracht, ließen sich etliche Geschäftsprozesse stark vereinfachen. Einziges Problem bei der Zusammenführung der Telefonie- und der IT-Welt: Der Quasi-VoIP-Standard Session Initiation Protocol (SIP) ist für die Integration nur schlecht geeignet. Greift der Anwender aber zu proprietären Erweiterungen des Protokolls oder Eigenentwicklungen wie "Skinny" (SCCP) von Cisco oder "Cornet" von Siemens, kann er seine Installation nicht mehr komplett mit offenen Standards, Programmen und Schnittstellen betreiben.
Als Lösung für dieses Dilemma entschied sich Teamfon bei "Teambase" für eine Trennung der multimedialen (Sprache, Fax und Video) und der integrativen Daten, etwa aus Datenbanken, ERP- und CRM-Systemen. Letztere werden über einen "Integrationsserver" eingebunden, der zusammen mit einem herkömmlichen Telefon-Server, etwa der Open-Source-PBX "Asterisk", eingesetzt wird. Die Zusammenführung der Datenströme erfolgt im "Teamcenter", einem in C programmierten Telefon-Client, der auf jedem Windows-Arbeitsplatz eingerichtet werden kann und über Skins beliebig anpassbar ist.