Was SAP-Profis können müssen

03.08.2007
Von Ingo Glaser

SAP-Experten gefragt

Aktuell ist die Auftragslage im SAP-Projektmarkt für IT-Freiberufler durch eine hohe Nachfrage nach SAP-Experten gekennzeichnet. Obwohl die Nachfrage das Angebot übersteigt, ändern sich die Preise wenig. Teilweise haben die Projektkunden noch nicht erkannt, dass hochqualifizierte SAP-Spezialisten für anspruchsvolle Anwendungsfelder, wie SCM, CRM, oder Portale nicht zum Honorar eines klassischen FI-Beraters verpflichtet werden können. Die starke Nachfrage nach SAP-Experten ist zu einem hohen Prozentsatz auf die Release-Wechselprojekte zurückzuführen.

Da die Standardbetreuung des verbreitet eingesetzten R/3-Release 4.6c im Dezember 2006 endete, können Kunden nun diese Softwareversion bis Ende 2007 nur zu zwei Prozent höheren Wartungsgebühren nutzen. Bis Ende 2009 sind es dann sogar vier Prozent. Dies führt nun dazu, dass Kunden auf SAP ERP wechseln. Das von den Walldorfern präferierte Release ist SAP ERP 2005, dessen Betreuung bis zum März 2012 reicht. Technische und funktionale Innovationen wird SAP über Erweiterungspakete hinzufügen. Das nächste große SAP ERP-Release ist dann erst im Jahr 2010 geplant.

Bei den derzeit stattfindenden Release-Wechselprojekten fragen die Firmen häufig noch klassische SAP-Modulberater nach. Das ist darin begründet, dass die überwiegende Zahl der Kunden zunächst aus lizenzvertraglichen Gründen von R/3 auf SAP ERP wechselt. Da die klassischen in Abap 4 entwickelten R/3- Module auch auf der Application Platform von Netweaver ablaufen, sind augenblicklich noch zahlreiche SAP-Modulberater gefragt. Dies wird Anfang 2008 stark nachlassen, da alle SAP-Anwendungen dann ESA-kompatibel sein und die Kunden mit SAP ERP und SAP Business Suite auf Basis des Enterprise Service Repository ihre Geschäftsprozesse verstärkt über Web- Services komponieren werden. Spätestens dann wird der oben beschriebene Typ des SAP-Beraters begehrt sein.