Grafikkarte: Laute Bildmacher
Dem Leistungswettlauf unter den 3D-Chip-Herstellern ist es geschuldet, dass auch die Grafikkarten mit monströsen Kühlern auf niedrige Betriebstemperaturen gehalten werden müssen. Viele Hersteller verbauen ungeniert lärmende Gebläse, so dass der Anwender sich genau über deren Geräuschpegel und mögliche Alternativkomponenten informieren sollte. Wer sich einen neuen PC anschafft, findet beispielsweise viele Modelle mit kühlerloser Chipsatzgrafik, wie sie moderne Chipsätze von Intel und AMD auf der Hauptplatine integrieren. Aktuelle Varianten wie Intels Graphics Media Accelerator X3500 reichen für Büro-Aufgaben, HD-Video und sogar viele ältere 3D-Spiele völlig aus.
Ganz überflüssig werden Zusatzgrafikkarten jedoch noch nicht. Zum einen macht sich ein schneller Grafikchip mit separatem Bildspeicher nach wie vor bei der gefühlten Systemleistung und dem Ansprechverhalten bemerkbar - insbesondere unter dem 3D-optimierten Windows Vista. Und auch wer gelegentlich mit grafikintensiven Anwendungen arbeitet oder seinem Spieltrieb nachkommen möchte, sollte sich eine Extra-Grafikkarte gönnen.
Tatsächlich gibt es auch geräuschlos kühlbare und dennoch schnelle 3D-Grafikchips wie etwa Nvidias GT9600, der zum Beispiel auf der Asus-PCIe-Karte "EN9600GT Silent" zum Einsatz kommt. Diese Karte ist mit einem großen, passiven Heatpipe-Kühlkörper ausgestattet und liefert selbst bei den derzeit anspruchsvollsten 3D-Spielen wie Colin McRae Dirt oder Crysis eine sehr gute Performance. Damit qualifiziert sie sich auch für den Aufbau von geräuschoptimierten Spiele-PCs. Der Hersteller empfiehlt - nicht zwingend - eine Gehäusebelüftung, wobei es auch hier auf Gehäusegröße und Anordnung der Bauteile ankommt. Wer vollständig auf einen Lüfter verzichten möchte, sollte auch die Temperatur des 3D-Chips kontrollieren, etwa mit dem kleinen Tool "GPU-Z 2.6".
In den Leistungsklassen darunter gibt es eine große Auswahl an lüfterlosen, aber durchaus leistungsfähigen Grafikkarten, so etwa die günstige MSI NX8600GT-T2D256EZ.