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Will IBM seine PC-Sparte verkaufen?

03.12.2004

Gemäß der Politik von Firmenchef Samuel Palmisano, der schwächelnde Unternehmensteile mit wenig Gewinn oder gar Verlust aussortiert, geben die jetzigen Gerüchte Sinn. IBM hat seinen weltweiten Marktanteil im PC-Segment in den vergangenen Jahren nicht steigern können, sondern sogar Boden verloren. Hinter dem Marktführer Dell mit 16,8 Prozent und Hewlett-Packard, dessen 15-Prozent-Anteil nicht unwesentlich auf die Fusion mit Compaq zurückzuführen ist, liegt Big Blue nach Zahlen der Marktforscher von Gartner mit lediglich 5,6 Prozent weltweitem Anteil abgeschlagen auf Rang drei der PC-Anbieter.

Palmisano hatte bereits im Januar 2002 die Herstellung der PCs an den kalifornischen Auftragsfertiger Sanmina-SCI ausgelagert. Davor ließ Big Blue zudem einzelne Notebook-Serien - wie andere PC-Hersteller auch - in Taiwan zusammenbauen. Das Unternehmen behielt sich noch das Design und die Produktspezifizierungen vor. Der IBM-Chef hatte sich zudem vom Massenspeichergeschäft verabschiedet und diese Division an Hitachi verkauft.

Dafür konzentrierte er sich - ganz im Sinn seines Vorgängers Louis Gerstner - auf das Geschäft mit Dienstleistungen. Diese Unternehmenssparte erwirtschaftet mittlerweile fast 50 Prozent der gesamten Firmenumsätze. 2003 erzielte die Global Services Divison einen Umsatz von 45,5 Milliarden Dollar. Insgesamt kam IBM 2003 auf 89,1 Milliarden Dollar Umsatz. Um sich im Services-Geschäft zu verstärken, hätte IBM im Oktober 2002 die Beratungssparte von PricewatersCoopers für 3,5 Milliarden Dollar gekauft.