Fotos: HP
CW: Im vergangenen November hat HP für das vierte Fiskalquartal erstmals seit der Übernahme von Compaq in allen Konzernsparten schwarze Zahlen ausgewiesen. Für viele Analysten war dies der Beweis für den Erfolg des Mergers. Um so überraschender kam kurz danach die Ankündigung, dass die Unternehmensbereiche Enterprise Systems und Services zur neuen Technology Solutions Group (TSG) zusammengelegt werden sollen. Welche Gründe gab es für diese doch sehr einschneidende Maßnahme?Rorsted: Man sollte diese Entscheidung nicht überbewerten. Ich denke, dass es rund zwei Jahre nach der Fusion mit Compaq einfach notwendig war, nochmals über Strukturen nachzudenken. Wir haben uns in der zurückliegenden Zeit konsolidiert, die Produkt- und Servicepalette bereinigt und natürlich intern auch zusammenfinden müssen. Jetzt geht es darum, wie man sich künftig bestmöglichst für weiteres Wachstum aufstellt.
CW: Vielen Beobachtern ging die Umstrukturierung der Company nicht schnell genug - vor allem auch, weil die Profitabilität einiger Sparten wie etwa Enterprise Systems lange auf sich warten ließ. Liegt nicht darin der wahre Grund für die erneute Umstrukturierung?
Rorsted: Nein. Die Geschäftseinheit Enterprise Systems war ja, wie man den von Ihnen erwähnten Ergebnissen des vierten Quartals entnehmen konnte, auf einem guten Weg. Ich teile auch nicht unbedingt die Kritik einzelner Analysten. In Europa jedenfalls hat HP in den beiden vergangenen Jahren seinen Marktanteil insgesamt halten können und auch ordentliche Ergebnisse erwirtschaftet.