CeBIT 2003: Microsofts mobiles Duett im Vergleich

06.03.2003
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 

Wyse Technologies, Halle 6, A38

D ie Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und basiert auf Herstellerangaben

Zugegeben, die Smart Displays sind vom Design her ein Augenschmaus, doch angesichts der hohen Verkaufspreise - das 15-Zoll-Display von Philips kostet im Komplettpaket fast 1700 Euro - stellt sich die Frage, ob der Anwender nicht mit einem der im November 2002 vorgestellten Tablet PCs besser bedient ist. Diese kosten zwar noch mehr, fungieren dafür aber als kompletter PC, wie Microsoft auf dem Messestand in Halle 4 zeigt.

Zwar hat Microsoft den Hardwareherstellern gewisse Anforderungen für die Tablet-Rechner ins Stammbuch geschrieben, doch dies schränkt laut Produkt-Manager Bastian Braun die Gestaltungsmöglichkeiten wenig ein. So fordert Microsoft im Gegensatz zu den durch Berührung zu steuernden Bildschirmen (Touchscreens) der Pocket PCs oder Smart Displays für den Tablet ein elektromagnetisches Digitizer-Display, das über einen Stift bedient wird. Der Vorteil dabei ist, dass der Stift nicht direkt auf dem Bildschirm aufliegen muss, sondern bereits aus einem Abstand von einem Zentimeter wirkt. Gleichzeitig ersetzt das Werkzeug die übliche Maus oder den Trackball.

Ferner hat der Tablet PC dem Microsoft-Pflichtenheft zufolge auf herkömmliche Schnittstellen wie serielle und parallele Ports zu verzichten. Der Anschluss von Peripheriegeräten erfolgt mittels USB und ergänzend Firewire. Eine weitere wichtige Anforderung war, dass der Bildschirm der digitalen Schreibbretter ein Arbeiten sowohl im Hoch- als auch im Querformat erlaubt.

Angesichts dieser Vorgaben kristallisierten sich zwei Konstruktionskonzepte heraus: Hybridsysteme, die einem Subnotebook mit Tastatur und Touchpad ähneln, sowie reine Tablets (Slates), an die sich optional eine Tastatur anschließen lässt. Aufgeklappt lassen sich die Hybride wie ein Notebook nutzen, während sie zugeklappt als reines Tablet fungieren. Vertreter dieses Ansatzes sind hierzulande Acer (Halle 25, Stand D40), Toshiba (Halle 1, Stand 6h2) sowie HP/Compaq (Halle 1,Stand 7i2). Fujitsu-Siemens (Halle 1, Stand 5e2), Viewsonic (Halle 21, Stand B57) und Paceblade (auf dem Microsoft-Stand) integrieren dagegen keine Tastatur.