Datenabgleich mit SyncML

25.06.2001
Von 
Dr. Klaus Manhart hat an der LMU München Logik/Wissenschaftstheorie studiert. Seit 1999 ist er freier Fachautor für IT und Wissenschaft und seit 2005 Lehrbeauftragter an der Uni München für Computersimulation. Schwerpunkte im Bereich IT-Journalismus sind Internet, Business-Computing, Linux und Mobilanwendungen.

Wenig von SyncML und dem ganzen Synchronisierungsansatz hält hingegen Carsten Kuhla von der Münchner Fileants AG: "Mit SyncML und den verschiedenen Endgeräten wäre der Anwender ständig dabei, zu synchronisieren." Fileants bevorzugt daher eine Server-basierte Lösung: Die Daten liegen zentral auf dem Server, und dabei soll es auch bleiben. Der Internet-Service von Fileants gestattet es dem Anwender, über Handy, PDA oder PC auf die Daten zuzugreifen. Der Vorteil: Dadurch, dass die Daten auf dem Server liegen, steht jedem Endgerät immer die aktuellste Version zur Verfügung, ständiges Abgleichen entfällt. Der Nachteil: Man benötigt für jedes Endgerät eine Internet-Verbindung.

Zwei Mobildienste bietet Fileants derzeit an: "Enterprise Anywhere" ist für Unternehmen konzipiert und führt den in der Firma des Anwenders bestehenden E-Mail-Server mit einem User-Laufwerk, auf dem Dokumente des Mitarbeiters liegen, zusammen. Abgeschirmt durch eine Firewall greift der Endanwender über seinen PC, per PDA oder WAP-Telefon auf die Daten zu. Der zweite Dienst, die Fileants-Kommunikationsplattform, richtet sich an private Konsumenten und soll in Kürze online gehen. Über die Plattform können Besucher dann Dateien, die auf dem einen System nicht lesbar sind, in ein anderes Format transferieren, so dass sie dort gelesen werden können. So lässt sich beispielsweise ein E-Mail-Attachment an einen Fileants-Server senden, dort in ein HTML- oder WAP-Format umwandeln dann mobil abrufen.

Auch der Web-Organizer-Anbieter Daybyday aus Hamburg setzt beim Datenabgleich auf einen Server-basierten Ansatz und ein spezielles Protokoll. Damit können Einzelpersonen und Gruppen ihre Adressen, Termine, Aufgaben, Bookmarks und Dateien zentral im Internet verwalten und diese mit den gängigen digitalen Assistenten abgleichen. Ein Synchronisierungsprogramm ermöglicht den wechselseitigen Datenaustausch zwischen persönlichen digitalen Assistenten und dem Web-Service. Derzeit ist der Informationsaustausch zwischen Daybyday und Palm-Handhelds, MS Outlook, Lotus Notes sowie dem Lotus Organizer möglich. In Sachen SyncML wollen die Hamburger noch warten, bis entsprechende Endgeräte verfügbar sind.