Storage as a Service

Datenspeicher in der Wolke

23.02.2010
Von Ulrike Rieß

Hewlett-Packard: Utility Sourcing

HPs "Utility Sourcing" (HP US) stellt IT-Ressourcen je nach Bedarf und zu nutzungsabhängigen Gebühren zur Verfügung. Gezahlt wird pro Arbeitsspeicher und CPU-Anteil, pro genutzten Speicherplatz sowie pro Anwender eines ERP-Systems. Unterliegt das Geschäftsmodell zum Beispiel saisonalen Schwankungen, kann der IT-Bezug entsprechend skaliert werden. Auch hier entfallen Fixkosten und Kapitalbindung. HP wirbt damit, dass Unternehmen mit Utility-Sourcing-Services Kosteneinsparungen zwischen 20 und 40 Prozent erzielen können. Das Portfolio besteht aus Anwendungs-, Infrastruktur- und Desktop-Modulen, aus denen sich die Anwender eigene, auf ihre Prozesse abgestimmte Lösungen zusammenstellen können. Derzeit nutzen laut HP mehrere hundert Kunden in 30 Ländern HP Utility Sourcing.

HP US sieht keine Mindestabnahmemengen vor. Kunden schließen mit HP einen Rahmenvertrag über ein Jahr. In diesem Zeitraum können sie ihren Bedarf frei wählen, sie könnten theoretisch auch gar keine Leistungen beziehen. Die zugesicherten Bereitstellungszeiten betragen in der Regel fünf Tage, in der Praxis stehen die Ressourcen aber meist bereits nach einem Tag zur Verfügung. Die Mindestnutzungsdauer der freigeschalteten Services beläuft sich auf drei Monate.

Für die Steuerung der Abnahmemengen und der benötigten Service-Level-Agreements (SLAs) hat HP ein Web-Portal entwickelt. Hier erfährt der Kunde den Bearbeitungsstatus, den aktuellen Bestand an zugewiesenen Services und die dafür anfallenden Kosten. Er kann auch Aufträge aufgeben.

Die Listenpreise von HP für Storage as a Services. Bei Mindestabnahmemengen gewährt HP Rabatte.
Die Listenpreise von HP für Storage as a Services. Bei Mindestabnahmemengen gewährt HP Rabatte.
Foto: HP

HP verfolgt beim Vertrieb der Services zwei getrennte Strategien. An Großkunden ("Named Accounts") vertreibt HP selbst und versorgt diese auch mit zusätzlichen Dienstleistungen, zum Beispiel einer individuellen Parametrisierung von SAP-Anwendungen. Alle anderen Unternehmen, vor allem Mittelständler, adressiert HP dagegen über Partner. HP arbeitet hier im Hintergrund als Hosting-Provider. Die Kundenbetreuung obliegt dem Partner. Verpflichtet der sich sich zu einem bestimmten Mindestkontingent, räumt HP ihm Sonderrabatte ein. Auch Kunden können bei Mindestabnahmemengen Rabatte auf die Listenpreise bekommen.