Integration heterogener Informationsquellen
Die DLR hingegen schlägt sich momentan mit einem ganz anderen Problem herum: "Auf meiner aktuellen Agenda steht die Integration sehr heterogener Informationsquellen", verriet Popp (siehe auch das aktuelle Interview mit ihm). "Wir sind durch Vorgaben der Bundesregierung aufgefordert, alle zu einem Forschungsprojekte gehörenden Daten in geordneter Form zu integrieren und zu archivieren. Außerdem müssen wir diese Daten mit dem daraus abgeleiteten Wissen in Beziehung setzen."
Das klingt einfacher als es ist. Beispielsweise seien, so der CIO, einige der früher eher "peripheren" Datenquellen, beispielsweise E-Mails, nahezu unbemerkt immer wichtiger geworden: "Hier tauschen die Wissenschaftler wichtige Informationen aus, ohne strukturierte Datenbanken zu nutzen. Wir müssen einen Weg finden, wie wir das handhaben können."
Diese Aufgabe habe die IT der DLR in den kommenden ein bis zwei Jahren zu lösen, so Popp: "Das Schwierigste daran ist, die Informationen überhaupt zu lokalisieren." Und dann müsse von Fall zu Fall entschieden werden, ob ein per Hochleistungsrechner ermitteltes Zwischenergebnis, beispielsweise ein 3-D-Modell mit speziellem Rendering, so abgespeichert werde, wie es ist (was selbstverständlich viel Speicherlatz koste), oder ob es möglicherweise billiger sei, es beim nächsten Zugriff neu zu berechnen. "Hierauf gibt es keine pauschalen Antworten", bekannte der CIO.