Preissteigerungen und Finanzkrise

Die mittelständische IT-Wirtschaft muss sich warm anziehen

30.07.2008
Von 
Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.

Krisenanfälligkeit des IT-Mittelstands reduzieren

"Es kann aber nicht sein, dass die kleinen und mittelständischen Unternehmen der IT-Wirtschaft jetzt für Fehler bezahlen müssen, die an anderer Stelle geschehen sind", so VDEB-Vorstand Grün. Dies sieht auch Wirtschaftsminister Michael Glos ähnlich, der zur Wachsamkeit aufruft, um eine Kreditklemme für KMUs zu verhindern. Dies alleine aber sei nicht ausreichend, bemerkt Grün. Vielmehr gelte es jetzt endlich, die Rahmenbedingungen für die IT-Wirtschaft so zu justieren, dass ihre Krisenanfälligkeit reduziert werde. "Wir brauchen endlich eine an langfristigen Zielen orientierte Politik, die den Bedürfnissen des IT-Mittelstands gerecht wird", erklärt er.

Nicht nur die IT-Branchengrößen fördern

Dazu gehören nach Angaben des Verbands beispielsweise der Einsatz offener Schnittstellen, Beseitigung von Bildungsbarrieren, die Bilanzierung immateriellen Vermögens und die Förderung von regionalen Netzwerken und mittelständischen Forschungs-Innovations-Clustern. "Die Bevorzugung großer Unternehmen durch die Politik gegenüber dem Mittelstand muss aufhören", so Doris Dreyer. "Unternehmen wie Nokia gehen weg, wir bleiben vor Ort und schaffen Arbeitsplätze."