Gartner propagiert agiles Unternehmen

10.11.2004
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Wolfgang Herrmann ist IT-Fachjournalist und Editorial Lead des Wettbewerbs „CIO des Jahres“. Der langjährige Editorial Manager des CIO-Magazins war unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO sowie Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.

Nicht wenige IT-Verantwortliche dürften sich dabei an die nicht eingelösten Versprechen erinnert haben, die die Industrie einst mit Konzepten wie der Common Object Request Broker Architecture (Corba) oder dem Distributed Common Object Model (DCOM) gegeben hat.

Die Idee, Software in Komponenten aufzuteilen, ist nicht neu, konzedierte denn auch Gartner-Analyst Jeff Comport in der Eröffnungspräsentation. Doch eine SOA unterscheide sich von ähnlichen Ansätzen der Vergangenheit: So könnten künftige "Software Services" tatsächlich herstellerunabhängig arbeiten, gleichgültig an welchem Ort im Netz sie vorgehalten würden. Mit Hilfe einheitlicher Spezifikationen wie den diversen Web-Services-Standards könnten Systemverantwortliche Module verschiedener Anbieter je nach Bedarf zu "Composite Applications" zusammenbauen und auf diese Weise etwa veränderte Geschäftsprozesse abbilden. Die so gewonnene Flexibilität trage wesentlich zur Agilität eines Unternehmens bei.

In der Praxis kämpfen die meisten IT-Manager mit einem Wust an komplexen Altanwendungen, deren Ablösung oder Aufspaltung schon aus finanziellen Gründen häufig nicht in Betracht kommt. Solche Legacy-Anwendungen gelte es, mit Hilfe von Wrapping-Techniken in die neue Architektur einzubinden, führte Genovese aus. Ein weiteres Problem stellten die unterschiedlichen Datenbestände in Unternehmen, Abteilungen oder Tochtergesellschaften dar. Um sie für SOA-Anwendungen nutzbar zu machen, müssten IT-Verantwortliche Metadaten, sprich "Daten über Daten", generieren.

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