Internationalisierung - Theorie und Praxis

26.07.2006
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Vorurteil 1: Eine Expansion ins europäische Ausland ist einfacher.

Die Teilnehmer der Roundtable-Diskussion - stehend von links: Rainer Ostermeyer, GfK, Karsten Vor, Honeywell, Jan Falck-Ytter, Bader, und CW-Chefredakteur Christoph Witte, davor sitzend von links: Thomas Ochs, Villeroy & Boch, sowie Ingo Bachmann, Zott. (Fotos: Eleana Hegerich)
Die Teilnehmer der Roundtable-Diskussion - stehend von links: Rainer Ostermeyer, GfK, Karsten Vor, Honeywell, Jan Falck-Ytter, Bader, und CW-Chefredakteur Christoph Witte, davor sitzend von links: Thomas Ochs, Villeroy & Boch, sowie Ingo Bachmann, Zott. (Fotos: Eleana Hegerich)

Manchmal ist sogar das Gegenteil richtig. "Die Integration der australischen Vertriebsniederlassung in SAP lief viel besser als zum Beispiel in Italien oder Spanien", berichtete beispielsweise Thomas Ochs, Bereichsleiter Zentrale Informatik und CIO bei der Villeroy & Boch AG in Mettlach. Außerdem komme es nicht nur auf das Land an, sondern auch auf die jeweilige Region: "In Nordmexiko ist es beispielsweise wie in Texas."

Am Thema Netze schieden sich die Geister. Aus der Sicht von Bachmann ist es bisweilen leichter, eine gute Verbindung von New York nach Shanghai zu bekommen als von Polen nach Mertingen: "Mittlerweile ist Osteuropa für die Wide-Area-Anbieter Brot und Butter, also langweilig. Die wollen jetzt lieber die großen Verbindungen machen."

Andere Erfahrungen hat Jan Falck-Ytter gemacht: "In Europa hat man weniger Probleme hinsichtlich der Leitungsqualität und Bandbreiten", konstatierte der IT-Leiter bei der Bader GmbH & Co. KG, in Göppingen, "auch Polen hat hier mächtig aufgeholt." Hingegen sei es in Uruguay, Thailand oder Südafrika "schon ein Thema, überhaupt eine brauchbare Verbindung herzustellen, um das, was wir an zentralen Systemen haben, dorthin zu bekommen".