Ratgeber E-Learning

IT-Wissen auf der digitalen Schulbank büffeln

14.01.2009
Von Verena Bunk

Standardlösungen decken oft nicht den Bedarf

Kostspielige Individuallösungen halten Betriebe vom E-Learning ab.
Kostspielige Individuallösungen halten Betriebe vom E-Learning ab.
Foto: Computerwoche/Techconsult

Noch wird der Einsatz von elektronischen Weiterbildungsprogrammen von einigen Unternehmen kritisch betrachtet. Die derzeit angebotenen Standardlösungen genügen oft nicht den Anforderungen oder gehen an den Weiterbildungsbedürfnissen der Betriebe vorbei, so dass etwa jeder zweite Nutzer auf relativ teure "maßgeschneiderte" Individuallösungen zurückgreifen muss. Viele, insbesondere kleinere Firmen, halten deren Kosten für zu teuer und verzichten dann lieber auf computergestützte Lernprogramme.

Lernkompetenz und Akzeptanz sind Problemfelder

Nach Ansicht der Befragten erweisen sich in erster Linie zwei Faktoren als problematisch im Umgang mit Online-Lernprogrammen: Zum einen die Kosten, zum anderen die mangelnde Selbstlernkompetenz der Mitarbeiter. Jeder zweite Verantwortliche hegt Zweifel an einer ausreichenden Selbstlernkompetenz seiner Mitarbeiter. Häufig wird auch die notwendige Akzeptanz neuer Lernmethoden bei den Mitarbeitern noch skeptisch gesehen.

Verena Bunk: Anbieter müssen ihre Standardlösungen besser anpassen.
Verena Bunk: Anbieter müssen ihre Standardlösungen besser anpassen.
Foto: Techconsult

Für 58 Prozent der Unternehmen kommt ein Einsatz von computergestützten Weiterbildungsprogrammen derzeit eher nicht in Frage. Die technischen Voraussetzungen für E-Learning-Plattformen sind zwar in den meisten kleinen und mittelständischen Unternehmen gegeben, jedoch verfügen 46 Prozent der Betriebe über zu wenig finanzielle Mittel, um die benötigten und auf ihr Unternehmen zugeschnittenen Individuallösungen zu beziehen. "Hier sind Anbieter gefragt, ihre Standardlösungen besser an die Bedürfnisse der Unternehmen anzupassen. Auch umfangreiche und zielgerichtete individuelle Beratungen über die zur Verfügung stehenden elektronischen Weiterbildungsprogramme und über ergänzende Möglichkeiten könnten das oftmals vorherrschende Informationsdefizit verringern und das Interesse der Unternehmer wecken", erklärt Verena Bunk, Analystin bei Techconsult.