Konrad Reiss, T-Systems: "Ein neues Herkules-Angebot macht für uns keinen Sinn"

16.03.2005

CW: Was wollen Sie noch verbessern?

REISS: Zum einen geht es darum, bei unseren größten 60 Kunden den Anteil an den für uns relevanten Geschäftsteilen zu erhöhen. Dabei interessiert uns insbesondere der nicht-deutsche Teil. Dazu haben wir den Geschäftsbereich Enterprise Services globaler aufgestellt, so dass die einzelnen Bereiche heute die weltweite Ergebnisverantwortung haben.

CW: Ihre Dienstleistungen sind sehr Infrastruktur-nah. Welche Rolle spielt bei Ihnen künftig der Bereich Business Process Outsourcing, also die Übernahmen von Geschäftsprozessen?

REISS: Wir konzentrieren uns hier auf vier Angebote. Bei Personaldienstleistungen und Gehaltsabrechnungen haben wir schon heute eine gute Marktposition. Das gleiche gilt für BPO bei Billing.

Ein weiteres Feld ist die Wertpapierabwicklung für Banken. Dort ist T-Systems der erste nicht aus dem Bankenumfeld stammende Prozess-Management-Anbieter. Wir haben dazu mit Trinkaus und Burkhard ein Joint Venture gegründet. Trinkaus und Burkhardt bringt das Bank- und Prozess-Know-how ein, wir haben das Wissen über den IT-Betrieb. Der vierte BPO-Ansatz ist Road Charging, also das Erfassen von Maut.

CW: Im Zuge der Neuorganisation des Telekom-Konzerns trägt T-Systems seit Jahresanfang die Gesamtverantwortung für die Betreuung sämtlicher Geschäftskunden und muss dazu 13 000 neue Mitarbeiter vornehmlich aus dem Flächenvertrieb in die eigene Organisation integrieren. Werden Sie das Projekt noch in diesem Jahr abschließen können?