Anfang 1998, als der Browser-Krieg noch tobte, hat Netscape seinen Web-Client in ein Open-Source-Projekt mit dem Namen Mozilla.org überführt. Das in finanziellen Schwierigkeiten steckende Unternehmen erhoffte sich durch die Einbindung einer großen Entwicklergemeinde, dass der Browser gegen Microsofts „Internet Explorer“ bestehen könne.
Jahrelange Verspätung
Allerdings hatten sich die Projektmitglieder im Zeitplan erheblich verschätzt. Das lag nicht zuletzt an den ehrgeizigen Aufgaben und Zielen. Ging man beispielsweise am Anfang davon aus, auf der Codebasis des „Netscape Navigator 4“ aufbauen zu können, so wurde später der alte Quelltext weitgehend verworfen. Angesichts der mittlerweile erdrückenden Übermacht von Microsofts Internet Explorer entschlossen sich die Macher außerdem sehr bald dazu, nicht einfach nur einen weiteren Browser herauszubringen, sondern mit Mozilla eine Anwendungsplattform bereitzustellen. Besonderes Augenmerk wurde auf die Rendering-Engine „Gecko“ gelegt. Sie bildet den Kern des Browsers und ist für die Darstellung von HTML-Seiten zuständig. Gecko kann auch in andere Browser ohne die Mozilla-Hülle integriert werden.
Mozilla als Anwendungsplattform