Presentation-Virtualisierung
Bei dieser Form der Virtualisierung greifen Anwender von ihrem Client auf eine Applikation zu, die auf einem Server läuft. Ursprünglich wurde diese Technik eingeführt, um so genannte Task Workers zu unterstützen, die nur ein oder zwei Programme nutzen und keinerlei Anpassungen vornehmen müssen. Kernstück dieses Verfahrens ist das Remote Access Protocol, welches es dem Anwender erlaubt, vom Client auf die jeweilige Anwendung zuzugreifen. Diese Technik ist auch für Virtual Desktop Infrastructure (VDI) wichtig. Die entscheidenden Vorteile liegen in der Reduktion von Kompatibilitätsproblemen und in der Tatsache, dass alle Daten im Rechenzentrum verbleiben. Falls keine Offline-Arbeit nötig ist, ist diese Technologie ideal, um Tablet-PCs, Smartphones und anderen Gadgets Zugriff auf Unternehmensanwendungen zu ermöglichen. Das größte Manko dieses Ansatzes ist jedoch die fehlende Offline-Funktionalität. Wenn nicht einmal eine schmalbandige Verbindung zum Server besteht, ist ein Arbeiten nicht möglich.
Die Presentation-Virtualisierung ist noch immer die am häufigsten genutzte Client-Virtualisierungslösung. Das liegt einerseits an der Tatsache, dass entsprechende Produkte von Microsoft und Citrix seit über zehn Jahren auf dem Markt sind (Terminal Server, Meta-Frame etc.). Andererseits aber auch daran, dass die Ressourcenausnutzung im Rechenzentrum am besten gewährleistet werden kann, so dass im Vergleich beispielsweise zur VDI weniger Server benötigt werden. Ein weiterer Grund für die konstante Beliebtheit der Presentation-Virtualisierung liegt in der Administration der Applikationen, die zentral erfolgt und keinen zusätzlichen Aufwand wie etwa eine Neupaketierung beim Application Streaming nach sich zieht.
- Top 5 der Cloud-Computing-Anwendungen
Die Experton Group hat herausgefunden, in welchen Segmenten Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern Cloud Computing-Technologien einsetzen. - 1. Virtualisierung:
Die Virtualisierung der eigenen Rechenzentrumsressourcen ist für eine Vielzahl von Unternehmen seit Jahren eines der strategisch wichtigen Themen. Einerseits versprechen sie sich dadurch eine höhere Kosteneffizienz und andererseits mehr Flexibilität in der Bereitstellung von Rechen- und Speicherleistung. - 2. SaaS:
Die Nutzung von Anwendungen im Rahmen des Software as a Service-Modells ist im laufenden IT-Betrieb mittlerweile weit verbreitet. So nutzen schon heute Unternehmen in Deutschland Standard-Anwendungen wie CRM, Security, Projektmanagement oder Collaboration über das Internet. - 3. Backup:
Storage as a Service-Konzepte sind hochinteressant und sehr sinnvoll, da der Aufbau und das Management hochskalierender Storage-Architekturen hohe Investitionen und entsprechende Skills auf der Personalseite erfordert. Unternehmen nutzen die Storage-Infrastrukturen der Cloud-Anbieter, um web-basierten und ressourcenintensiven Content zu speichern oder im Rahmen von Backups zu sichern. - 4. Webanwendungen:
Bowser gestützte und mobile Applikationen kommen immer dann zum Einsatz, wenn variable Last- und Workloadprofile benötigt werden oder Last- und Nutzungsprofile schlecht planbar sind ... - 5. Mobile Apps:
... Cloud-Infrastrukturen bieten hier den Vorteil, dass nur die real genutzten Server- und Speicherkapazitäten zu bezahlen sind.