Was Kinder im Computerzeitalter brauchen

12.11.2004
Von Christian Nürnberger

Musik trainiert das Gehirn

Beim Musizieren werden Gehörsinn, Motorik, Körperwahrnehmung und Hirnzentren, die Emotionen verarbeiten, gleichzeitig beansprucht. Dieses Dauertraining verändert das Gehirn so, dass es insgesamt leistungsfähiger wird. Im Orchester ist man aufeinander angewiesen, muss man aufeinander hören, das fördert den Zusammenhalt. Daher gibt es in Musik-Klassen weniger ausgegrenzte Schüler. Schulvandalismus und Aggressionen gehen zurück.

Musik-Kinder schneiden bei Intelligenztests stets etwas besser ab als die Nichtmusiker. Besonders gut entwickeln sich Ausdauer, die Fähigkeit zum abstrakten Denken, Leistungsbereitschaft und Konzentration, auch und gerade bei Kindern aus sozial schwachen Familien. Was also brauchen die Kinder der Informationsgesellschaft? In erster Linie Menschen. Menschen, die sie lieben. Menschen, die ihnen Geschichten erzählen. Menschen, die mit ihnen malen, musizieren, Theater spielen, Sport treiben. Menschen, die Zeit haben.