"Content-Management beginnt im Kopf"

06.09.2001
Von 
Uwe Küll ist freier Journalist in München.

- Beim "Enterprise-Content-Management" (ECM) handelt es sich um Framework-Lösungen, bei denen die Backend-Integration und die Anbindung an E-Commerce-Systeme im Vordergrund stehen.

- In Anlehnung an Offline-Systeme und oft auf diesen basierend, dienen "Redaktionssysteme" in erster Linie dem Verwalten redaktioneller Websites. Sie eignen sich vor allem dort, wo das Publishing die Hauptaufgabe ist.

- Unter "Groupware-Lösungen" fasst Zschau vor allem Redaktionssysteme, die auf Groupware-Systemen aufsetzen. Als Anwender kommen besonders Unternehmen in Frage, die ein System wie beispielsweise "Lotus Notes" nutzen.

- Wer in einem Teilbereich eine hohe Funktionalität benötigt, aber kein umfassendes Framework braucht, kann auf spezialisierte Angebote von "Web-Agenturen" zurückgreifen.

Diese Unterscheidung eignet sich jedoch allenfalls für eine erste Orientierung am Markt. Denn zum einen hängt die Eignung eines Systems für einen Anwender oft von Details ab, zum anderen erschweren die Hersteller eine Zuordnung, indem sie ihre Produkte als Universallösungen positionieren. Angesichts der derzeitigen Marktsituation, in der es noch kaum Standards gibt, empfiehlt Zschau den Anwendern einen vorsichtigen Einstieg, bei dem die Kriterien Skalierbarkeit und Offenheit des Systems eine wichtige Rolle spielen. Dafür spricht auch der Umstand, dass den zumeist verhältnismäßig jungen Anbieterunternehmen eine Marktkonsolidierung noch bevorsteht. Schätzungen der Meta Group zufolge wird der Markt für solche Produkte zwar bis 2004 auf ein Volumen von 100 Milliarden Dollar wachsen, doch sollen schon 2005 nur noch fünf wichtige Player diesen Markt dominieren.

Organisatorische Hindernisse