Datenrettung: Der letzte Strohhalm

29.05.2002
Von Sabine Ranft

Die Datenrettungs-Tools der Hersteller gehen von unterschiedlichen Voraussetzungen aus. „Wenn man so eine Software schreibt, muss man sich für ein bestimmtes Verfahren entscheiden. Verschieden sind vor allem die Prämissen, was an Datenträger und Laufwerk noch funktionieren muss“, erläutert Jürgen Kupfrian von MSS-Media. Solche Annahmen hängen die Hersteller natürlich aus verkaufstechnischen Gründen nicht an die große Glocke. GetDataBack for FAT/for NTFS setzt beispielsweise voraus, dass das BIOS die Festplatte noch erkennt. Dem Benutzer bleibt oft nichts übrig, als einfach auszuprobieren, welche Software sein Problem am besten löst.

An ihre Grenzen stößt Datenrettungs-Software zudem bei Unix-Servern mit komplexen Datenbanksystemen, die riesige Dateien anlegen, so Secunet-Partner Scheucher. „Oft ist die Struktur der Dateien von außen nicht mehr nachvollziehbar.“ Oder bei Speichersystemen, die aus einem ganzen Kleiderschrank von Festplatten bestehen und diese selbst verwalten. „Da haben Sie nur noch sehr wenige Informationen, denn eine gelöschte Datei kann über 20 Platten verteilt sein. Hier muss man sich auf das Backup verlassen.“

Links:

Ibas Deutschland

Ontrack Data Recovery

Convar