Weltweit beschäftigt der Transportprofi 5000 Mitarbeiter, davon 3700 in Deutschland und rund 100 im IT-Bereich, die hauptsächlich für die fachliche Steuerung der IT zuständig sind. Die technischen Aufgaben hat das Unternehmen an die Konzern-Tochter Lufthansa Systems vergeben. Beim IT-Wissen legt der Transportdienstleister, der 2003 rund 1,6 Millionen Tonnen Fracht beförderte und einen Umsatz von über 2,1 Milliarden Euro erwirtschaftete, vor allem Wert auf Kenntnis von Prozess- und Use-Case-Modellierung sowie EAI-Konzepten (EAI = Enterprise Application Integration). Aber auch Know-how in Sachen Java, J2EE (Java 2 Enterprise Edition), C/C++, Web-Services, Data Warehouse und Corba stehen auf der Wunschliste der Qualifikationen.
Nichts geht ohne Soft Skills
Daneben sind Eigenschaften wie ein hohes Abstraktionsvermögen sowie analytisches und konzeptionelles Denken, Organisations- und Koordinationstalent gefragt. Auch andere Soft Skills wie Teamfähigkeit und gute Englischkenntnisse sind für eine IT-Karriere in der Lufthansa-Logistiksparte wichtig. "Unsere Branche ist einem zunehmenden Wettbewerb ausgesetzt, es findet eine stärkere Vernetzung der Unternehmen statt", erklärt Nils Haupt, Leiter der Unternehmenskommunikation bei der Lufthansa Cargo. Das habe Konsequenzen für die Mitarbeiter: sie müssten flexibel und bereit für Veränderungen sein sowie interkulturelle Kompetenz mitbringen.
Branchenwissen ist auch für das Speditionsunternehmen Intertrans GmbH aus Ludwigshafen ausschlaggebend, wenn es um die Auswahl von IT-Mitarbeitern geht. Zudem zählen Wissen über Netzwerke sowie deren Anbindung an die Außenwelt und Softwarekenntnisse, die über die reine Bedienung hinausgehen.
Tracking und Tracing sowie Barcoding werden wichtiger und damit kämen auch immer mehr verschiedene Programme zur Anwendung, so dass die IT-Mitarbeiter ein zunehmend breiteres Spektrum abdecken müssten. Der Familienbetrieb, der zurzeit 60 Mitarbeiter beschäftigt, beklagt allerdings, dass es zu wenig qualifizierte Bewerbungen gebe. Unternehmenssprecher Michael Peters: "Meist sind es Theoretiker ohne Ideen oder Umschüler mit nur rudimentärem DV-Wissen."