Lawson Software nimmt neuen Anlauf

28.09.2006

Mit dieser Strategie will das Lawson-Management in erster Linie das Neukundengeschäft forcieren. Rund die Hälfte der künftigen Lizenzeinnahmen sollen aus diesem Bereich kommen, lautet die Vorgabe. Seinen weltweit rund 4000 Bestandskunden verspricht der Hersteller eine konsistente Produktstrategie, um sie bei der Stange zu halten. Demnach sollen die Produktlinien S3 (Lawson) und Intentias M3 (vormals "Movex") weiter entwickelt und gepflegt werden. Es sei nicht geplant, beide Linien zu verschmelzen, versichert Debes. Zudem würde kein Anwender gezwungen, Produkt oder Plattform zu wechseln. Damit sollen die Investitionen der Anwender geschützt werden.

Seinen angestammten Branchen will Lawson treu bleiben. Dazu gehören das produzierende Gewerbe, vor allem Mode und Lebensmittel, der Handel und Dienstleister, in erster Linie aus den Bereichen Finanzen, Gesundheitswesen und Behörden. Zusätzlichen Anschub erhoffen sich die Verantwortlichen von Cross-Selling-Effekten. So sollen die M3-Lösungen von Intentia, die bislang fast ausschließlich in Europa verkauft wurden, auch in Amerika und Asien vermarktet werden. Umgekehrt will Lawson die eigenen Lösungen, die in Europa fast unbekannt sind, künftig auch in der alten Welt verkaufen. Darüber hinaus will der Hersteller den Bestandskunden von M3 und S3 zusätzliche Funktionen der jeweiligen anderen Lösung verkaufen. Die einzige Klammer rund um M3 und S3 soll eine einheitliche Benutzeroberfläche bilden.

Veränderungen gibt es im Umfeld der Produkte. Statt einer Einheitswartung können die Kunden künftig zwischen vier unterschiedlichen Maintenance-Leveln wählen - von Bronze über Silber und Gold bis Platinum. Die höheren Stufen bieten den Anwendern zusätzliche Services wie Rund-um-die-Uhr-Betreuung und Wartung von Kundenanpassungen. Im kommenden Jahr soll zusätzlich eine Hosting-Version auf den Markt kommen. Für die Standardwartung fordert Lawson jährlich 20 Prozent vom Lizenzpreis ein. Wie teuer die höheren Wartungslevel sind, vermochte Debes nicht zu sagen. Dies hänge auch von den jeweiligen Installationen ab, wich der Lawson-Chef aus.