Was CIOs schlaflose Nächte bereitet

06.08.2002

CW: Einige Firmen haben schlechte Erfahrungen mit Outsourcing-Partnern gemacht und starten deshalb Insourcing-Projekte. Erkennen Sie hier einen Trend?

CHANG: Wir kennen hier nur wenige Beispiele. Es gibt Fälle, wo sich die Kunden nach Ablauf des Vertrags anderen Outsourcing-Partnern zuwenden, aber auch das kommt relativ selten vor.

CW: Wo liegen die größten Gefahren beim Outsourcing?

CHANG: Das Unternehmen muss darauf achten, die Fäden in der Hand zu behalten. Die Gefahr ist groß, dass der eigene Mann zwar den IT-Chefposten innehat, in Wirklichkeit aber der Outsourcing-Partner die wichtigen Entscheidungen fällt. Nur wenn man den richtigen CIO hat, können alle nicht strategischen IT-Bereiche outgesourct werden. Das sind meistens bis zu 90 Prozent der gesamten IT.

CW: Wie hoch sind die Einschnitte in die Budgets der CIOs, und wie gehen sie damit um? CHANG: Anfang letzten Jahres haben wir für 2002 die optimistische Prognose abgegeben, die IT-Budgets würden durchschnittlich um 2,5 Prozent steigen. In früheren Jahren lag dieser Wert noch zwischen zehn und 15 Prozent. Aktuell dürfte der Durchschnitt in manchen Ländern bei null liegen, in anderen sogar im Minusbereich. Unser Rat an die Kunden lautet: Kürzt nicht unterschiedslos. Wenn Ihr kürzen müsst, dann sucht Euch einzelne Bereiche.

CW: Welche Bereiche sind hierfür geeignet?