Zeitgemäß beraten mit aufgefrischten Daten

14.01.2003
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany

Die Geschäftslogik implementierte Paragon auf der Grundlage eines eigenen Frameworks („Paraklet“), das Enterprise Javabeans (EJBs) verwendet. Als Applikations-Server fand die Open-Source-Software „Jboss“ Verwendung, die kostengünstiger war als kommerzielle Produkte. Sollte es zwecks Skalierbarkeit erforderlich sein, auf eine andere Applikations-Server-Technik zu migrieren, ist dies nach Angaben des Systemhauses ohne Schwierigkeiten möglich, da die Geschäftsabläufe gemäß dem Standard EJB 2.0 entwickelt wurden.

Java und 3270 im Duett

Die erste Projektphase umfasste das Implementieren von Java-Clients für die bisher nur über Host-Masken zur Verfügung gestellten Funktionen zur Suche nach den Datensätzen der Versicherten sowie der Schadensbearbeitung. Es wurden nicht alle Host-Screens umgestellt, da dies einen erheblichen Aufwand bedeutet hätte, die NRV jedoch den Projektumfang in Grenzen halten wollte. Zudem galt es, die Anwender schrittweise an eine neue Arbeitsumgebung heranzuführen. Eine komplette Ablösung der 3270-Benutzer-Schnittstellen durch den Java-Desktop hätte insbesondere ältere Mitarbeiter überfordert, so Marc Liewald, stellvertretender Abteilungsleiter des Serviceteams bei der NRV. Daher realisierte man einen kombinierten Client, bei dem die Java-Oberfläche und die emulierten 3270-Bildschirme in einem Prozessraum auf den Arbeitsplatzrechnern ablaufen können. So ist während des Bearbeitens von Versicherungsvorfällen im Java-Frontend ein nahtloser

Übergang in die 3270-Benutzerführung möglich. Einen Zeitplan für die Umstellung aller Mainframe-Bildschirme durch Java gibt es bis dato nicht.

Regelmäßige Reviews

Das Projekt wurde zu einem Festpreis in Auftrag gegeben und umfasste etwa eine halbe Million Euro an externen Kosten für die Leistungen des Systemhauses. Während der eineinhalb Jahre umfassenden Entwicklung waren drei Experten von Paragon sowie vier Mitarbeiter der Fachabteilung eingebunden, wobei die internen Mitglieder der Projektgruppe die neue Systemumgebung neben ihren regelmäßigen Aufgaben her mitgestalteten.