Führungskräfte: Vom Vorbild zum Coach

08.12.2004
Von Gabriele Müller

Auch Gerd Schäfer, Diplompädagoge und unternehmensinterner Coach der Helvetia Versicherungen, glaubt ebenfalls, dass Führungskräfte Coaching brauchen. Schließlich ist er selbst den Weg vom Trainer zum Coach gegangen. "Den Ausschlag gab eine Unzufriedenheit auf beiden Seiten - bei den Teilnehmern meiner Schulungen und bei mir", erinnerte sich Schäfer auf dem Kongress. "Bei allen Diskussionen um Führungsthemen mussten wir immer wieder feststellen, dass die Theorie einfach doch nicht zur Praxis passte."

Aus dieser Unzufriedenheit und dem Bedürfnis nach "Individualberatung" heraus entwickelte Schäfer für die Führungskräfte des Unternehmens eine Coaching-Methode, die er "Perspektivenwechsel" nennt. Manager können dabei ohne Angst vor Gesichtsverlust einzeln oder in der Gruppe eine andere Position, etwa die der Geschäftsführung, einnehmen, um einen neuen Blickwinkel auf Themen zu bekommen. Durch die unbedingte Vertraulichkeit kann der Teilnehmer Verhaltensweisen ausprobieren oder Argumente auf ihre Wirkung prüfen. (hk)

Gute Förderung von angehenden Führungskräften 

• Systematisch Talente suchen und sie durch ein auszeichnendes Programm ans Unternehmen binden.
• Breit gefächert ausbilden: Vorträge, Diskussionsforen, Projektarbeit, Trainingskurse zu Themen wie Moderation, Personalführung, strategisches Management sowie individuelle Schulungen gehören dazu.
• Umfassend betreuen durch direkte Vorgesetzte, Personalentwickler und einen Coach.
• Perspektiven wechseln lassen: Jobrotation hilft, um das Unternehmen und seine Leute besser kennen zu lernen.